Vier Treffer in umkämpfter Partie – Fimpel verabschiedet sich mit Unentschieden gegen Hertha
Einen Punkt gewonnen oder zwei verloren? Nach dem 2:2 (2:1) zwischen dem FC Schalke 04 und Hertha BSC wussten beide Teams nicht genau, wie sie das Ergebnis einordnen sollten. Die Hausherren vor der Pause und die Gäste danach besaßen Chancen zum Sieg. Cuisance brachte Berlin nach neun Minuten in Führung. Karaman (24.) und Mohr (33.) drehten zunächst die Partie. Doch Prevljak glich noch per Foulelfmeter aus (72.).
Interimstrainer Fimpel, der gegen die Berliner letztmals die S04-Profis betreute, nahm nach dem 2:1-Erfolg in Münster lediglich eine Änderung in der Startelf vor. Für Aydin (Bank) begann Antwi-Adjei.
Von der ersten Minute an ging es zur Sache zwischen den beiden Mannschaften. Dárdai kassierte nach einem Foul an Karaman schon in der zweiten Minute Gelb.
Die erste gute Gelegenheit gehörte Königsblau, doch Sylla bekam den Ball in der sechsten Minute nicht im Tor unter. Ganz im Gegensatz zu Herthas Cuisance, der sich auf der rechten Strafraumseite zunächst gegen Murkin durchsetzte und dann die Kugel im kurzen Eck versenkte (9.). Heekeren sah dabei nicht gut aus, denn er ließ den Ball unter dem Körper durchrutschen.
In der 21. Minute waren wieder die Gäste dran. Maza traf jedoch nicht genau, so dass Heekeren das Leder festhalten konnte. Dann war wieder Schalke an der Reihe. Nach einem Doppelpass mit Younes zog Karaman von der Strafraumgrenze ab und schlenzte die Kugel unhaltbar rechts oben zum 1:1 in den Winkel (24.).
Der Ausgleich gab Schalke Auftrieb. Bereits in der 33. Minute belohnten sich die Knappen. Murkin flankte in die Mitte. Dort nahm Mohr die Kugel und jagte sie mit mehr als 100 km/h mit links zum 2:1 ins Netz.
Die Knappen traten giftig auf und setzten nach einem Ballverlust sofort nach. Das gelang ihnen erheblich schneller als den Berlinern.
Nachdem Scherhant in der 44. Minute nur das Außennetz traf, ging es mit der Schalke Führung in die Pause.
Berlin kommt stärker auf
Ohne Auswechslungen begann der zweite Durchgang. Die Berliner hatten sich einiges vorgenommen und übernahmen zunächst die Spielkontrolle. Kalas köpfte eine Hereingabe von Maza ins Toraus zur Ecke (55.). Anschließend musste Heekeren nach einem langen Abschlag am Sprunggelenk behandelt werden. Doch der S04-Keeper konnte weitermachen.
Offensiv war von den Hausherren in dieser Phase nicht viel zu sehen. Eine Chance hatten sie sich nach Wiederbeginn noch nicht herausgearbeitet. Nach einer Stunde reagierte Fimpel und nahm Antwi-Adjei aus der Partie. Tempelmann feierte nach langer Verletzungspause sein Comeback.
Hertha BSC machte jetzt früh Druck auf die Schalker Spieler, die Schwierigkeiten besaßen, sich zu befreien. Schallenberg traf in der 71. Minute Klemens im eigenen Sechzehner am Fuß. Schiedsrichter Bauer zeigte auf den Punkt. Eine durchaus kritische Entscheidung. Der gerade erst eingewechselte Prevljak schickte Heekeren nach links und schoss nach rechts: 2:2. Zu diesem Zeitpunkt verzeichnete Berlin in Halbzeit zwei bereits neun Torschüsse, Schalke dagegen keinen einzigen.
Im Anschluss an den Ausgleich intensivierte Königsblau seine Bemühungen, nach vorne zu spielen. Doch sie hatten Schwierigkeiten, sich gegen die Berliner Deckung durchzusetzen.
Erst in der Nachspielzeit tauchten die Knappen noch einmal vor Ernst auf. Doch den Abschluss von Højlund wehrte der Hertha-Schlussmann zur Seite ab.
Fazit: Es entwickelte sich von Beginn an eine umkämpfte Partie, in der beide Teams engagiert zu Werke gingen. Die Berliner hatten den etwas besseren Start, doch Schalke legte nach dem Rückstand durch einen Heekeren-Fehler einen Gang zu. Dank zweier Traumtore drehte Königsblau noch vor der Halbzeit die Begegnung. Nach dem Wechsel erhöhten die Gäste die Schlagzahl und erarbeiteten sich große Feldvorteile. Für den Ausgleich, der letztendlich verdient war, benötigten sie aber einen Elfmeter. Interimstrainer Fimpel verabschiedet sich mit vier Punkten aus zwei Partien. Jetzt übernimmt wohl Kees van Wonderen.
S04: Heekeren – Bulut, Schallenberg, Kalas, Murkin – Karaman, Grüger (88. Lasme), Younes (73. Donkor) – Antwi-Adjei (60. Tempelmann), Sylla (73. Højlund), Mohr
Hertha: Ernst – Kenny, Leistner, M. Dárdai (84. Thorsteinsson) – Cuisance, Klemens, Sessa, Zeefuik – Thorsteinsson, Maza (69. Prevljak) – Scherhant (69. Niederlechner)
Tore: 0:1 Cuisance (9.), 1:1 Karaman (24.), 2:1 Mohr (33.), 2:2 Prevljak (72., Foulelfmeter)
Die Realität ist bitter wir sind zur grauen Maus geworden.
Fimpel hat gute Arbeit geleistet und man kann nur hoffen, daß der neue Trainer mit seiner Erfahrung nahtlos daran anknüpfen und das Team insge-
samt weiterentwickeln kann.
Leider hat Ben Manga die seit Jahren chronischen Schwachpunkte der Mannschaft in der Abwe
Leider hat Ben Manga die seit Jahren chronischen Schwachstellen in der Abwehr und im defensiven Mittelfeld
nicht adäquat aufgegriffen und auch den Kader der U23 nicht wirklich wettbewerbsfähig zusammengestellt.
Hoffentlich kann der neue Trainer
trotzdem nachhaltige Erfolge erzielen.
Der Artikel ist ja mal erstaunlich sachlich und fachlich korrekt.
Und so bleibt auch nach dem Fimpel-Intermezzo festzustellen, daß es in der 2. Liga derzeit keine schwächere Defensive gibt als die der Schalker.
Dem steht einzig die (in höchstem Maße vergängliche) Effizienz der Schalker Offensive gegenüber, der es allerdings oftmals auch allzu leicht gemacht wird, den Ball zur Not auch mal im dritten oder vierten Versuch über die Torlinie zu stolpern.
Ich weigere mich, einen Punkt gegen ein Team, das in der Vorwoche gegen Elversberg vorgeführt wurde, als „Erfolg“ zu bezeichnen, das Zustandekommen des Sieges gegen Münster steckt wohl mitten im Verdrängungsprozess in unser aller Köpfen.
Mittlerweile bin ich so weit, daß ich den einstelligen Tabellenplatz als Saisonziel als durchaus ambitionierte Vorgabe ansehe. Wie erbärmlich.