Nach Slapstick-Fehler: Kaminski fordert Kontinuität in der Abwehr von Schalke 04
Beim 3:5 gegen Darmstadt 98 sah bei so vielen Gegentoren naturgemäß die gesamte Defensive des FC Schalke 04 nicht gut aus. Während die übrigen vier Treffer aber eher einer kollektiven Paralyse geschuldet waren, produzierte Marcin Kaminski einen echten Fauxpas, der den Ausgleich zum 3:3 einleitete. Dennoch meldete er sich nach Abpfiff mit einer klaren Forderung zu Wort.
Als gäbe es der Unruhe auf Schalke, wo gestern sowohl Trainer Karel Geraerts als auch Sportdirektor Marc Wilmots beurlaubt wurden und man Nachfolger sucht, noch nicht genug. Der schon länger in der Kritik stehende Marcin Kaminski wünscht sich öffentlich eine Veränderung in der Vorgehensweise bei der Personalauswahl für die Spiele des FC Schalke 04. Dieser Wunsch, diese Bitte darf als an Interimstrainer Jakob Fimpel, aber auch an einen in Kürze zu benennenden neuen Cheftrainer gerichtet verstanden werden.
Während der Großteil des Kaders bis auf Kapitän Kenan Karaman am Freitag schweigend durch die Mixed Zone der Veltins-Arena trottete, ohne mit der Presse zu sprechen, bildete ausgerechnet Marcin Kaminski die Ausnahme.
Dabei überraschte Kaminski angesichts seines peinlichen Fehlers im Spiel den Kicker mit seiner ruhigen, selbstkritischen und analytischen Aussage zur Lage in der Schalker Defensive.
Kaminksi verliert in Geraerts einen Fürsprecher
Zwar führt der Pole an, dass er zuvor länger nicht gespielt habe. Dass er den Ball beim Klärungsversuch dann aber überhaupt nicht berührte, was prompt zum Ausgleich führte, nahm er voll auf seine Kappe.
Nun benötige die Mannschaft vor allem zwei Dinge: „“Einen Sieg. Und Stabilität.“ Man habe an den ersten sechs Spieltagen nie mit derselben Innenverteidigung gespielt. Kaminski formuliert recht vorsichtig, dass man dieses Hin und Her „in den Griff bekommen“ müsse. Klar ist aber, dass er damit meint, dass die Innenverteidigung eine feste Besetzung erhalten müsse. Notfalls auch ohne ihn, wobei er sich selbst zutrauen würde, auch beim nächsten Spiel bei Preußen Münster wieder das Tor des FC Schalke 04 von Beginn an zu verteidigen.
Ob Marcin Kaminski am kommenden Samstag überhaupt spielt, ist derweil für DerWesten ziemlich fraglich. Für die dortige Redaktion ist Kaminski einer von drei Spielern, die sich besonders große Sorgen um ihre Einsatzzeit machen müssen, nachdem man Trainer Karel Geraerts von seinem Posten entfernt hat. Mit dem Belgier habe Kaminski einen große Fürsprecher verloren, von denen er unter den Schalke-Fans nicht mehr allzu viele hat.
Inhaltlichvoll korrekt, nur wer hat sich den einen Stammplatz verdient?