„Wäre nicht der, der ich heute bin“: Rakitic erinnert sich an seine Zeit auf Schalke
Lange ist es her. Vor mehr als 13 Jahren verließ Ivan Rakitić den FC Schalke 04. Sein Weg führte zum FC Sevilla und zum FC Barcelona. Nach einem kurzen Abstecher nach Saudi-Arabien lässt der 36-Jährige seine Karriere bei Hajduk Split ausklingen. Jetzt sprach der Mittelfeldspieler über seine Zeit bei den Knappen.
Die Champions League gewonnen, die Europa League sowie diverse nationale Titel in Spanien und der Schweiz: Rakitić verbrachte seine fußballerische Karriere auf der Überholspur. 106 Länderspiele für Kroatien stehen für den im schweizerischen Rheinfelden geborenen Sohn jugoslawischer Eltern ebenfalls in der Bilanz. 2018 gehörte er der kroatischen Elf an, die bei der Weltmeisterschaft in Russland erst im Finale an Frankreich scheiterte.
Den Schalker DFB-Pokalsieg 2011 verpasste Rakitić jedoch. Als der Revierklub im Finale den MSV Duisburg mit 5:0 aus dem Berliner Olympiastadion schoss, jagte er bereits in Spanien dem runden Leder nach. Für 2,5 Millionen Euro wechselte er in der Winterpause 2010/11 nach Sevilla. Er hätte gerne „das DFB-Pokalfinale 2011 mit Schalke gespielt“, gesteht der Routinier im Interview mit dem Portal transfermarkt.de.
„Ich habe dreieinhalb Jahre Schalke zu hundert Prozent genossen!“, erinnert sich der kroatische Nationalspieler. Er habe „wirklich nur die besten Worte für Schalke, die Bundesliga und Deutschland“, betont Rakitić. Es sei „schade, dass es irgendwann zu Ende ging“.
Bis um halb fünf in der Disco
Für Schalke 04 stand er 135-mal auf dem Feld. Doch er sorgte auch abseits des Platzes für Schlagzeilen. Vor dem Achtelfinale in der Champions League im Dezember 2007 gegen Rosenborg Trondheim wurde Rakitić gemeinsam mit seinen Teamkollegen Jermaine Jones (heute 42) und Mladen Krstajić (50) morgens um 4.30 Uhr in der Duisburger Disco „Club Intakt“ erwischt. Jones saß gegen die Norweger eine Gelbsperre ab, während die beiden anderen Schalker aus dem Kader flogen. „Mir fallen da ganz viele Sachen ein, gute und nicht so gute. Ich habe vor allem gelernt, dass man auch mal auf die Nase fallen muss“, denkt der 36-Jährige schmunzelnd an seine „Jugendsünde“ zurück. Auch ohne das Trio siegte Königsblau mit 3:1.
Ein Ziel hat der Ex-Schalker noch: Er möchte in der Champions League auf 100 Spiele kommen. Drei Partien fehlen Rakitić. „Es wäre natürlich schon, diese Marke zu erreichen“, sagt Rakitić.