Angestellt ist Gerald Asamoah seit diesem Sommer nicht mehr beim FC Schalke 04. Wie viele andere fiel auch er der großen Umstrukturierung und auch Verschlankung des Apparates um die Profi-Mannschaft herum zum Opfer. Das bedeutet aber keineswegs, dass Asamoah mit Schalke oder Gelsenkirchen gebrochen hat, wie die jüngste Aktivität seiner Stiftung zeigt.
Die Stiftung des Vize-Weltmeisters von 2002 stellt jetzt allen Gelsenkirchener Fußballvereinen kostenlos Defibrillatoren. Diese verfügen meist nicht über die finanziellen Mittel, um eine solche, im Notfall lebensrettende Ausrüstung anzuschaffen. Durch die Spende der Gerald-Asamoah-Stiftung wird diese Lücke nun in ganz Gelsenkirchen geschlossen.
Zufall ist es natürlich nicht, dass sich Gerald Asamoahs Stiftung um genau dieses Thema kümmert. Nachdem bei dem langjährigen Schalker Spieler selbst 1998 eine Herzschwäche diagnostiziert worden war, durfte er nur noch auf eigene Verantwortung weiter Leistungssport betreiben und ein Defibrillator musste bei seinen Einsätzen immer in Griffweite sein. Das war dann für die Proficlubs, bei denen Asamoah spielte (neben Schalke 04 auch noch Hannover 96, FC St. Pauli und SpVgg Greuther Fürth) kein Problem.
Anders sieht es aber im unterklassigen Fußball aus, wo das Geld bei stetigem Mitgliederschwund an allen Ecken und Enden fehlt. Dem begegnet Asamoah mit seiner Stiftung nun aktiv. Ebenfalls beteiligt ist die Stiftung des FC Schalke 04, „Schalke hilft!“.
S04 und Asamoah rüsten Gelsenkirchener Amateurvereine aus
Am morgigen Dienstag findet eine Veranstaltung zur Übergabe der teuren Geräte an die zahlreichen Clubs in Gelsenkirchen statt. Gleichzeitig wird eine Einweisung in die Handhabung der Defibrillatoren durchgeführt. Die modernste Technik nützt wenig, wenn man sie nicht richtig einzusetzen weiß. Neben Gerald Asamoah, mit Schalke 04 DFB-Pokalsieger 2001 und 2002, wird dabei auch Sebastian Buntkirchen anwesend sein, der „Direktor Fankultur und Nachhaltigkeit“ von S04 sowie Geschäftsführer der Stiftung „Schalke hilft!“.
Gerald Asamoah hatte zwischen 1999 und 2011 279 Ligaspiele für Schalke 04 absolviert. Später war er als Manager der II. Mannschaft und ab 2019 als Leiter der Lizenzspielerabteilung, sprich der Profi-Mannschaft tätig. In diesem Sommer wurde nun sein Vertrag nicht verlängert, bislang ist nichts über ein neues Engagement von Gerald Asamoah, der am Dienstag mal wieder in Gelsenkirchen in Erscheinung treten wird, bekannt.