„Schon eine andere Hausnummer“: Tidiane Touré über seinen Start für Schalkes U23
Jetzt hat es sie doch erwischt. Am vergangenen Samstag (17. August) kassierte die U23 des FC Schalke 04 ihre erste Niederlage in der laufenden Regionalliga-Saison. Ex-Zweitligist 1. FC Bocholt gewann im Stadion am Hünting mit 3:1. Zumindest ein kleines persönliches Erfolgserlebnis durfte Tidiane Touré genießen. Dem 19-Jährigen gelang sein erster Treffer im königsblauen Trikot.
Auch wenn seine Mannschaft verloren habe, freue er sich über sein Tor, gestand Touré anschließend in einem vereinseigenen Interview. Die drei Punkte hätte er aber gerne mit nach Gelsenkirchen genommen, betonte der Rechtsverteidiger, der sich auch im Mittelfeld wohlfühlt: „Sicher hätte ich mich noch mehr gefreut, wenn wir mehr daraus gemacht hätten.“ Doch nach der Roten Karte für Kapitän Tim Albutat (31) in der Nachspielzeit der ersten Hälfte fehlten in der Schlussphase die Kräfte. Dabei hatte Tourés zwischenzeitlicher 1:2-Anschlusstreffer noch einmal Anlass zu Hoffnung gegeben.
Der im französischen Tours geborene Neu-Schalker kam mit acht Jahren nach Deutschland. Nach den Stationen Niendorfer TSV, Holstein Kiel und 1. FC Köln wechselte er in diesem Sommer zu S04. Für die U19 der Domstädter absolvierte der Youngster 21 Partien (ein Treffer, fünf Vorlagen). Zudem lief er 15-mal (zwei Assists) in der Regionalliga West auf.
„Sprung in den Profifußball“
Touré erinnert sich: „Im Norden, bei Holstein Kiel war es anders als hier in NRW, im Westen wird viel mehr Fußball auf deutlich höherem Niveau gespielt. Insbesondere in der U19-Bundesliga gab es viele individuell sehr starke Spieler. Das ist schon eine andere Hausnummer als im Norden. Auch die Regionalliga West ist sehr gut besetzt.“
Die Duelle zwischen der Schalker und der Kölner Zweiten in der vergangenen Regionalliga-Saison entschieden die Rheinländer für sich (2:1, 1:0). Der 19-Jährige stand in beiden Spielen nicht auf dem Rasen. In der Schalker U23 hat er sich vorerst einen Stammplatz gesichert. Jakob Fimpel (35) berief ihn in allen vier Begegnungen in die Startelf. Sein Chef-Trainer schätzt Tourés „unfassbare Dynamik“ und „sehr großen Offensivdrang“.
Der Deutsch-Franzose hat sich ein hohes Ziel gesetzt: „Als junger Spieler hast du immer den Wunsch, die Möglichkeit zu bekommen, den Sprung in den Profifußball zu schaffen.“ Doch Touré hebt nicht ab: „In erster Linie liegt mein Fokus aber auf meiner aktuellen Aufgabe der U23.“