Kabadayi über Schalke-Zeit: „Habe gelernt, mit Druck umzugehen“
Yusuf Kabadayi, der nach einer lehrreichen Leihsaison bei Schalke 04 zum FC Augsburg wechselte, sieht sich trotz seiner lauten und extrovertierten Art nicht als „Problemkind“ und ist entschlossen, sich in der Bundesliga zu etablieren. Seine Zeit bei Schalke hat ihn geprägt und auf die Herausforderungen in Augsburg vorbereitet, wo er sich nun weiterentwickeln möchte.
Yusuf Kabadayi hat nach seiner Zeit bei Schalke 04 einen neuen Schritt in seiner Karriere gewagt. Der 20-Jährige, der seit seinem achten Lebensjahr für den FC Bayern München spielte, wechselte im Sommer zum FC Augsburg. In einem Interview mit dem kicker sprach Kabadayi offen über seine Erfahrungen und Herausforderungen, insbesondere während seiner Leihsaison bei Schalke 04.
Die Saison bei Schalke beschreibt Kabadayi als äußerst lehrreich. In einer turbulenten Zweitligasaison kam er auf 23 Einsätze, erzielte vier Tore und bereitete einen weiteren Treffer vor. „Es war sehr lehrreich. Persönlich habe ich gelernt, mit hohem Druck umzugehen, wenn es nicht gut läuft und trotzdem Leistung zu bringen“, sagt Kabadayi. Er erlebte hautnah die Höhen und Tiefen eines der emotionalsten Vereine Deutschlands. „Selbst die Leute, die schon länger auf Schalke waren, haben mir gesagt, dass es so ein Jahr noch nicht gab. Von Katastrophenzeiten bis zu den guten Phasen war alles dabei.“
Rückkehr zum FC Bayern war nach Leihende keine Option
Trotz seiner aufgeschlossenen und lauten Art, die manchmal polarisiert, widerspricht Kabadayi dem Image eines „Problemkindes“. „Ein Problemkind war ich bei Bayern sicher nicht. Ich habe immer gespielt, weil die Trainer wussten, dass sie auf mich bauen, mir vertrauen können“, betont er.
Die Rückkehr zum FC Bayern war für Kabadayi keine Option. „Klar, man kann immer sagen, man will bleiben und sich durchsetzen. Aber am Ende geht es darum, ob man als junger Spieler eine realistische Chance auf viele Einsätze hat“, erklärt er. In Augsburg sieht er bessere Möglichkeiten für seine Entwicklung. Der FC Augsburg zahlte eine Ablösesumme von 900.000 Euro, die durch Bonuszahlungen auf etwa 1,1 Millionen Euro ansteigen kann.
Yusuf Kabadayi ist entschlossen, sich in der Bundesliga zu etablieren. „Ich möchte hier zunächst alles aufsaugen, mich ins Team kämpfen und dann einfach meine beste Leistung bringen. Schaffe ich das, werde ich meine Einsätze haben. Wenn nicht, dann nicht. Es liegt nur an mir.“