Die lange Liste der gescheiterten Top-Einkäufe des FC Schalke 04
Gerade wurde Timo Baumgartl für den Rest der Saison in die U23 des FC Schalke 04 abkommandiert. Damit wird er für die Profis nicht mehr zum Einsatz kommen, dabei war er doch als eine der Top-Verstärkungen angesehen worden, als er zu Saisonbeginn nach Gelsenkirchen kam. Damit reiht er sich in eine lange Liste von vermeintlichen Top-Einkäufen des FC Schalke 04 ein, die dann überhaupt nicht zündeten. Hier eine Auswahl.
Sicher findet man bei jedem Club zahlreiche Beispiele für derartige Top-Transfers, die enttäuschten, das viele Geld in sportlicher Hinsicht nicht lohnten. Das gehört zu den Unwägbarkeiten des Fußballgeschäfts hinzu, welche dieses aber auch so spannend machen.
Doch wenn ein Club so häufig daneben liegt mit der Auswahl seiner Transfers, dann rächt sich das selbst bei einem Club der Größe des FC Schalke 04, wie derzeit in bester Anschauung in der nur noch 2. Bundesliga zu sehen. Und so liegen die Gründe für die aktuelle Misere nicht allein beim gegenwärtigen Trainer oder einzelnen, unstet agierenden Spielern. Sondern auch bei den vielen Fehleinkäufen der letzten Jahre, welche ja nicht nur meist hohe Ablösen, sondern auch exorbitant viel Gehalt kosteten.
Als erstem Namen der Fehleinkäufe der letzten Dekade dürfte den meisten Anhängern des FC Schalke 04 Sebastian Rudy einfallen – obwohl es da auch viele andere Kandidaten gäbe. Vom FC Bayern verpflichtet, kam er nie auf Schalke an, wurde er in seinen drei Jahren zweimal verliehen und ging am Ende ablösefrei. Gilt als größter Flop des damaligen Managers Christian Heidel.
Bei S04 wurde viel Geld durch Fehleinkäufe versenkt
Doch auch Breel Embelo, für die Schalker Rekordsumme von 26,5 Millionen Euro vom FC Basel verpflichtet, schlug nie ein. Bei ihm lag es zwar eher an langwierigen Verletzungen, dennoch hatte man sich bedeutend viel mehr versprochen. Immerhin erhielt man noch 11 Millionen Euro, als man ihn an Borussia Mönchengladbach weiterverkaufte.
Einer, bei dem es auch menschlich nicht klappen wollte, war der 2013 verpflichtete Kevin-Prince Boateng, der als Star vom AC Mailand nach Schalke kam. Verkrachte mit sich den Verantwortlichen und die gezahlten 10 Millionen Euro Ablöse endeten in einer Vertragsauflösung, ohne dass man ernsthaft Gegenwert erhalten hätte.
Eher in die Rubrik Talente war zu seiner Zeit noch Johannes Geis einzusortieren. Ein Talent, das sich S04 einiges kosten ließ – doch auf den Durchbruch bei Königsblau wartete man vergebens. So, wie die Liste der vielversprechenden Transfers beinahe beliebig verlängert werden könnte.
Da wäre schließlich noch Nabil Bentaleb, der durch Mangel an Disziplin zunichte machte, dass er in seiner dreistelligen Zahl an Einsätzen durchaus zumindest manchmal zu überzeugen wusste. Keine totale Enttäuschung also, dennoch ein Problemfall. Aus jüngerer Zeit könnten Namen wie Danny Latza, Goncalo Paciencia oder Ozan Kabak genannt werden. Und nun eben auch noch Timo Baumgartl.
All diese am Ende so unglücklichen wie teuren Entscheidungen trugen dazu bei, dass man auf Schalke morgen im Spiel gegen den KSC Punkte gegen den Abstieg in der 2. Bundesliga sammeln muss – und Champions League spielen wenn, dann nur andere in der Veltins-Arena.