All die positive Stimmung nach den sieben Punkten aus drei Spielen und einem zumindest in Teilen gelungenen Trainingslager nutzte dem FC Schalke 04 am Samstag im Heimspiel gegen den Hamburger SV nichts. Mit 0:2 verlor man wie schon in der Hinrunde gegen Aufstiegsaspirant HSV. So sah und bewertet die Presse die Partie von Königsblau.
Die Rheinische Post urteilt: „Schalke war in der Defensive anfällig und vorne trotz hohen Einsatzes zu harmlos. Die Gelsenkirchener setzten zum Rückrundenstart nicht das erhoffte positive Signal. S04 steckt weiter im Abstiegskampf und hat nur drei Punkte Vorsprung auf den Relegationsplatz.“ Wie in fast allen Stadien an diesem Wochenende gab es eine Unterbrechung wegen Fanprotesten gegen Investoren im deutschen Profifußball. „Nach Wiederbeginn kamen die Gäste besser ins Spiel. Bei ihrem Führungstor profitierten sie aber auch von Schalker Unzulänglichkeiten in der Abwehr. Nach einer Flanke von Ignace Van der Brempt stand Pherai im Zentrum unerklärlicherweise komplett frei und köpfte ohne Mühe ein.“ Am Ende hatte Schalke 04 gleich dreimal Aluminium getroffen, weshalb man den Knappen auch fehlendes Schussglück attestieren dürfe.
Zu viele individuelle Fehler in der Abwehr von S04
Die WAZ sieht klar: „Das Spiel gegen den HSV zeigte einmal mehr, warum es in diesem Jahr nicht für die Top 6 reicht. Warum dieser Kader zu schwach fürs obere Tabellendrittel ist.“ Und weiter: „Sieben Spiele bestritt S04 gegen die Top 6 – die Bilanz: kein Sieg, ein Unentschieden, sechs Niederlagen, 10:22 Tore. Sobald ein Gegner offensiven Spielwitz zeigt und schnelle Spieler einzusetzen versteht, ist die schwache Schalker Abwehr, die zu schweren individuellen Fehlern neigt, bezwungen.“ Es fehlten sowohl Spieler mit Stärken im Eins-gegen-Eins als auch solche mit Schnelligkeit. Diese Schwächen werde Schalke in dieser Saison nicht mehr komplett beheben können. Es gehe weiter einzig darum, den Klassenerhalt in der 2. Bundesliga möglichst schnell zu sichern.
Für Reviersport ist der FC Schalke 04 in dieser Partie an individuellen Fehlern in seiner Abwehr und an den Aluminiumtreffern im Angriff gescheitert. „Nach nur 90 Minuten in der Rückrunde ist klar, dass sich die Schalker weiter um Abstiegs- und nicht um den Aufstiegskampf kümmern müssen.“ Dabei hatte sich der HSV zunächst schwergetan mit den engagiert verteidigenden Schalkern. Fehlender Kamp sei den Schalkern nicht vorzuwerfen, doch fehlten ihnen die Mittel, um sich gegen den HSV entscheidend durchzusetzen.