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S04-Manager Hechelmann stellt klar: „Ich beschäftige mich nicht mit dem Abstieg“

Andre Hechelmann
Foto: IMAGO

„Da höre ich selbst gerne zu, um weiterzulernen.“ Schalkes Sportdirektor André Hechelmann ist begeistert von der Arbeit seines Chef-Trainers Karel Geraerts (41). Der 39-Jährige ist voll des Lobes für den immer noch recht neuen Mann an der Seitenlinie: „Er ist einnehmend, positiv und setzt Energie frei. Inhaltlich arbeitet er sehr detailliert. Seine Analysen sind sehr gut.“


Bis zur Winterpause stehen für den FC Schalke 04 noch vier Spiele auf dem Programm. „Danach wollen wir möglichst weit weg sein von den letzten drei Rängen. Dann wollen wir uns neu ordnen“, betont Hechelmann im Interview mit Reviersport. Man sei es „den Fans schuldig, das Maximum aus der Saison herauszuholen“.

Am 1. Januar 2024 öffnet das Winter-Transferfenster. Der Sportdirektor des Revierklubs möchte noch nicht bestätigen, dass der Verein dann auch tätig werde, erklärt aber: „Wenn man auf Platz 16 steht, muss man verschiedene Optionen durchdenken und prüfen.“ Er tausche sich mit Geraerts aus, um zu sehen, „welche Veränderungen wir uns in beide Richtungen vorstellen“. Abgänge sind daher genauso gut möglich wie Neuverpflichtungen. Es ist kein Geheimnis, dass Schalke 04 etwa Blendi Idrizi (25) abgeben möchte.

„Kein Platz auf Schalke“

Große Sprünge sind für Königsblau allerdings nicht möglich. „Die wirtschaftliche Situation ist, wie sie ist, da werden Sie von mir kein Klagen hören“, betont Hechelmann. Daher müsse man „mutig sein und die besten Optionen finden“, die zu den Ideen Geraerts‘ passen.

Der Belgier sei ein Gewinn für den Pott-Klub, meint der 39-Jährige. Seine Forderung lautet: „Unser Cheftrainer lebt es uns jeden Tag vor, genauso müssen die Spieler die geforderte Siegermentalität in jeder Minute verkörpern.“ Hechelmann findet klare Worte: „Sonst ist für denjenigen kein Platz auf Schalke.“

Nach 13 Runden in der neuen Zweitliga-Saison liegt S04 mit gerade einmal 13 Zählern auf Relegationsrang 16. Die Aufstiegsränge befinden sich in weiter Entfernung. Der Tabellendritte aus Kiel weist bereits 23 Punkte auf. Doch für den Sportdirektor steht fest: „Ich beschäftige mich nicht mit dem Abstieg.“ Zugleich schränkt er jedoch ein: „Natürlich ist es unsere Pflicht, alle Szenarien vorzubereiten, und das machen Abteilungen innerhalb des Vereins auch.“ Um dem Tabellenkeller zu entkommen, müssten die Spieler an ihre „Fähigkeiten glauben“, „in kritischen Situationen vorangehen und Verantwortung übernehmen“, sagt Hechelmann.

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