Lasogga über seine Rückkehr nach Schalke: „Sehr spannende und reizvolle Aufgabe“
Mit diesem Transfer hatten wohl die Allerwenigsten gerechnet. Pierre-Michel Lasogga kehrt nach 17 Jahren zum FC Schalke 04 zurück. Doch der Routinier ist nicht als Verstärkung für die Profis in der 2. Bundesliga vorgesehen, sondern als Leitwolf für die Youngster der U23.
Hertha BSC, Hamburger SV, Leeds United sowie Al-Arabi und Al-Khor aus Katar: Der mittlerweile 31 Jahre alte Mittelstürmer ist weit herumgekommen. Nun kehrt der in Gladbeck geborene Lasogga ins Ruhrgebiet zurück – und zwar zur zweiten Mannschaft des FC Schalke 04. „Wenn man hier aufwächst, ist eine gewisse Verbundenheit ganz normal“, sagt der erfahrene Profi im Gespräch mit dem Kicker.
Doch nicht nur Heimatgefühle haben den Angreifer zurückgeführt zu den Königsblauen, denen er bereits von 1999 bis 2006 angehörte. „Der Schritt zum FC Schalke 04 hat für mich einfach gepasst. Nachwuchsdirektor Mathias Schober hat mir ein spannendes Projekt aufgezeigt“, verrät Lasogga gegenüber dem Fachblatt. In der kommenden Saison in der Regionalliga gehe es für ihn „einzig und allein darum, die U 23 als Führungsspieler zu unterstützen“.
Bauchgefühl „von Anfang an gut“
Schober (47), Direktor Knappenschmiede und Entwicklung, und das U23-Trainerteam um Chef-Coach Jakob Fimpel (34) hätten ihn überzeugt. „Das ist eine sehr spannende und reizvolle Aufgabe, wie ich finde. Alles andere ist nebensächlich. Ich habe schon jetzt großen Spaß daran, die Talente bei ihrer Weiterentwicklung zu begleiten. Die Jungs sind sehr wissbegierig und lernwillig und können immer mit Fragen auf mich zukommen“, erläutert Lasogga die Gründe für seine Entscheidung.
In der Bundesliga jagte er in 128 Spielen dem runden Leder hinterher. 34 Treffer sowie sieben Vorlagen stehen in seiner Bilanz. Im Fußball-Unterhaus stand Lasogga 59-mal auf dem Platz. Ihm gelangen 27 Tore und neun Assists. Doch seit einem Jahr war der Gladbecker ohne Verein, hielt sich beim Nordregionalligisten VfB Lübeck fit. Die Schleswig-Holsteiner stiegen im Sommer in die 3. Liga auf. Mit ihnen habe es aber „keine weiterführenden Gespräche“ gegeben, bekennt Lasogga. „Als ich die Offerte von Schalke vorliegen hatte, wusste ich direkt: Darauf habe ich mehr Bock als auf die 3. Liga. Mein Bauchgefühl war einfach von Anfang an gut.“
Auf Schalke möchte er seine „ersten Trainerlizenzen in Angriff“ nehmen. Der Revierklub biete ihm „viele Möglichkeiten, erste Erfahrungen als Coach zu sammeln“.