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„Keiner, der Tore machen kann“: Schalke-Legende rechnet mit Michael Frey ab

Michael Frey
Foto: IMAGO

Bislang steht in der Treffer-Bilanz von Schalke-Stürmer Michael Frey die Null. Das hat sich der 28 Jahre alte Schweizer bei seinem Wechsel von Royal Antwerpen zum Pott-Klub ganz sicher anders vorgestellt. Jetzt sieht sich der 1,88-Meter-Hüne aufgrund seiner Torflaute heftiger Kritik ausgesetzt.


Es ist nicht so, dass Frey nicht wüsste, wo sich der gegnerische Kasten befindet. In Antwerpen erzielte er vor seinem Wechsel in 14 Einsätzen in der belgischen Jupiler League sieben Treffer. Als er noch in seiner Heimat kickte, netzte der Angreifer etwa für die Young Boys aus Bern in 133 Spielen 37-mal ein. Nur auf Schalke will es trotz seines nimmermüden Einsatzes einfach nicht gelingen.

Einer, der als klassischer Mittelstürmer bekannt ist, ist Klaus Fischer. Der 73-Jährige holte sich 1976 die Torjägerkanone, wurde 1982 Vize-Weltmeister und erzielte per Fallrückzieher, die sein Markenzeichen wurden, das „Tor des Jahrhunderts“. Mit 268 Treffern liegt er – nach Gerd Müller (365) und Robert Lewandowski (312) – immer noch auf Rang drei der erfolgreichsten Torschützen der Bundesligageschichte.

„Ich bezweifle, dass das reicht“

Im Gespräch mit der WAZ geht er mit seinem Nachfolger hart ins Gericht. „Was soll ich sagen? Ich habe zu meiner Zeit meistens zwischen 20 und 30 Tore gemacht und Michael Frey hat überhaupt noch nicht getroffen“, lässt er kaum ein gutes Haar an Frey. Die Schalke-Legende fällt einen für einen Angreifer vernichtendes Urteil: „Er ist einfach keiner, der Tore machen kann.“

Fischer lobt zwar den Einsatz des Schweizers, sagt aber auch: „Ich bezweifle, dass das reicht.“ Für ihn sei der 28-Jährige „niemand, der noch viele Tore für Schalke schießen wird“. Dass Kritik aufkomme, sei daher nachvollziehbar, urteilt der gebürtige Niederbayer. „Wenn du vorne drin spielst und keine Tore machst, ist es nur eine Frage der Zeit, bis die Kritik aufkommt. Ich wurde damals schon nach zwei torlosen Spielen gefragt, was los ist.“

Mit lediglich 21 Treffern in 27 Spielen stellen die Königsblauen die mit Abstand schwächste Offensive der Bundesliga. Am erfolgreichsten ist Marius Bülter (30), der bislang siebenmal einnetzte. Je dreimal trafen Dominick Drexler (32) und Simon Terodde (35). Sonst gibt es keinen S04-Profi, der mehr als einmal den gegnerischen Torhüter überwinden konnte. Die mangelnde Torausbeute könnte das große Manko im Kampf um den Klassenerhalt sein.

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