Bundestrainer Hansi Flick hat erklärt Probleme beim DFB-Team

Der vierfache Welt- und dreifache Europameister kassierte am Dienstag eine 2:3-Heimniederlage in einem Freundschaftsspiel gegen Belgien, das bei der letztjährigen Weltmeisterschaft in der Gruppenphase ausgeschieden war, berichtete GGBET. Auch Deutschland schied bei der Weltmeisterschaft in Katar zum zweiten Mal in Folge auf Anhieb aus und setzte damit eine für seine Verhältnisse katastrophale vierjährige erfolglose Serie fort. „Wir haben noch viel Arbeit vor uns. Das wissen wir““, sagte der Trainer nach der ersten deutschen Niederlage gegen Belgien seit 1954. Ein souveräner 2:0-Sieg gegen Peru am Samstag im ersten Spiel nach dem Fiasko bei der Weltmeisterschaft hatte Hoffnungen laut online buchmacher auf einen Aufschwung geweckt. Doch gegen Belgien zeigte Deutschland, dass es mit der europäischen Elite noch lange nicht mithalten kann.

„Wenn ich sagen würde, dass wir super glücklich sind, dann wäre das nicht wahr. Es ist klar, dass noch nicht alles bei 100 Prozent ist“, sagte Flick.

Deutschland hat zwischen 2006 und 2016 bei sechs großen Turnieren in Folge mindestens das Halbfinale erreicht, ist aber seither nicht einmal mehr ins Viertelfinale eingezogen und bei der EM 2020 im Achtelfinale an England gescheitert. Die unzureichende Formkurve, die oft nur auf Pech und schlechtes Abschneiden zurückgeführt wird, wirkt sich zunehmend auf die Leistungen aus. Nach einem ähnlichen Einbruch, bei dem Deutschland bei den Europameisterschaften 2000 und 2004 bereits in der Gruppenphase ausschied, schöpfte die junge Mannschaft 2006 mit dem Erreichen des Viertelfinales der Weltmeisterschaft im eigenen Land wieder Selbstvertrauen.

Chancen bei Europameisterschaft

Doch Flick weiß, dass ein frühes Ausscheiden als Gastgeber im nächsten Jahr den Tiefpunkt für die meistdekorierte Nationalmannschaft Europas bedeuten würde.

Der WM-Gewinner und Fernsehkommentator Lothar Matthäus, der nicht dafür bekannt ist, ein Blatt vor den Mund zu nehmen, kritisierte die zaghafte Anfangsphase seiner Mannschaft gegen Belgien, in der die Gäste in den ersten zehn Minuten zwei Tore erzielten. „Das war das Schlimmste, was ich in meinem langen, langen Leben gesehen habe“, sagte der Weltmeister von 1990.

Flick wechselte bereits nach 30 Minuten Emre Can ein, der im letzten Spiel gegen Peru in der Startelf gestanden hatte, und Deutschland sah danach wie ausgewechselt aus. Der deutsche Mittelfeldspieler Joshua Kimmich sagte, seine Mannschaft habe noch Zeit, sich vor der Euro 2024 zu verbessern. „Der Trainer hat reagiert und dann wurde es besser“, sagte Stürmer Niclas Fuellkrug, der sein sechstes Tor in sechs Länderspielen für Deutschland vom Elfmeterpunkt aus erzielte.

Kapitän Joshua Kimmich sagte, dass es ab der 30. Minute definitiv besser war und fügte hinzu, dass die zweite Halbzeit eher so war, wie sie es sich vorgestellt haben.

Flick nannte Can den aggressiven Anführer, den das Team braucht. und lobte den ehemaligen Liverpooler dafür, dass er die Mannschaft wachgerüttelt habe.

Da Deutschland als Gastgeber bereits für die Europameisterschaft qualifiziert ist, hatte Flick versprochen, mit der Mannschaft zu experimentieren und auf die Verbesserung ihrer Zusammensetzung hinzuarbeiten. Er verzichtete auf mehrere Stammspieler wie Thomas Müller, Leroy Sane, Niklas Süle und Antonio Rüdiger aus der ersten Mannschaft.

Die Niederlage kann jedoch nicht auf die unerfahrenen jungen Spieler zurückgeführt werden, denn nur vier der 17 Spieler, die am Dienstag auf dem Platz standen, waren jünger als 27 Jahre.

Bundestrainer Hansi Flick sagte, Spiele wie die 2:3-Niederlage gegen Belgien seien wichtig für die Entwicklung seiner Mannschaft. Die nächste Bewährungsprobe steht für Flick im Juni an, wenn Deutschland zu Hause gegen die Ukraine und auswärts gegen Robert Lewandowskis Polen antritt.