Fährmann statt Schwolow: Das sagt Thomas Reis zum Wechsel im Tor
Damit hatten nicht viele gerechnet: Beim Bundesligaspiel gegen den 1. FC Köln (0:0) stand Ralf Fährmann zwischen den Pfosten des Schalker Tores. Der 34 Jahre alte Routinier feierte am ersten Spieltag der Rückrunde sein Saisondebüt. Getreu dem Motto von Schalke Legende Huub Stevens (69), dass die Null stehen müsse, hielt der Schlussmann mit der Rückennummer eins seinen Kasten sauber.
Nach der abgeklärten Vorstellung gegen die Domstädter gibt es für Thomas Reis (49) keinen Grund, Fährmann wieder aus dem Tor zu nehmen. So dürfte der gebürtige Chemnitzer gegen Borussia Mönchengladbach (4. Februar, 18.30 Uhr) seinen 220. Einsatz in der Bundesliga absolvieren. Für Alexander Schwolow (30) bleibt vorerst nur der Platz auf der Bank.
Auf der abschließenden Pressekonferenz vor dem Duell gegen den Klub vom Niederrhein äußerte sich Reis zu dem von ihm initiierten Wechsel im Tor. „Ich habe eine Entscheidung getroffen und das mit Alex (Schwolow, Anm. d. Red.) besprochen. Er hat das professionell aufgenommen und wird sich genauso einbringen, wie Ralle (Fährmann, Anm. d. Red.) es vorher getan hat“, erklärte der Fußballlehrer laut Ruhr24. Animositäten gebe es keine, teilte Reis mit – ganz im Gegenteil: „Sie unterstützen sich gegenseitig, und diesen Rückhalt brauchst du auch im Team.“
„Auf Premier-League-Level“
Gladbachs Trainer Daniel Farke (46) kennt Fährmann aus der gemeinsamen Zeit bei Norwich City. Von Juli 2019 bis März 2020 hatte Schalke 04 den Keeper zu den Canaries verliehen. Dreimal kam er für den damaligen Erstligisten zum Einsatz – jeweils einmal in der Premier League, im Ligapokal sowie im FA Cup. Großes Pech hatte der 1,97-Meter-Hüne bei seinem einzigen Spiel im englischen Oberhaus. Beim 1:1 gegen Crystal Palace im September 2019 zog er sich eine Leistenverletzung zu und musste schon nach 22 Minuten vom Platz.
Obgleich Farke in Norwich auf den Niederländer Tim Krul (34) setzte, ist er immer noch voll des Lobes für Fährmann. „Es ist keine gute Nachricht, wenn Ralf im Tor steht. Er ist ein richtig guter Torhüter, der noch auf Premier-League-Level abliefern kann“, bekräftigte er auf der Abschluss-PK von Borussia Mönchengladbach.