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„Kritik ist erst einmal gut“: So verarbeitet Alexander Schwolow schlechte Leistungen

Alexander Schwolow
Foto: IMAGO

Unumstritten ist Alexander Schwolow auf Schalke mitnichten. Bei Vereinslegende Norbert Nigbur (74) stieß die Verpflichtung des 30 Jahre alten Keepers auf keine große Begeisterung: „Als ich gehört habe, dass Schwolow kommt, habe ich als Schalke- und Hertha-Mitglied die Hände über dem Kopf zusammengeschlagen.” Doch Fakt ist: Seit Schwolow ein Königsblauer ist, verpasste er keine einzige Spielminute.


Die Hertha-Leihgabe weiß mit den Meinungen anderer Leute umzugehen, auch der des langjährigen S04-Keepers: „Es wird immer Menschen geben, die Entscheidungen kritisch sehen. Ich kann nach wie vor nur Gas geben und ihn vom Gegenteil überzeugen.“ 32 Gegentreffer kassierte Schwolow in der laufenden Bundesligasaison. Nicht immer wirkte er sicher. „Kritik ist erst einmal gut. Denn sie ist der Grundstein dafür, dass man sich verbessern kann“, sagte er im Gespräch mit Sport Bild. Doch es sei wichtig, dass sie sachlich bleibe, „offen und ehrlich“.

„Wird am nächsten Tag sofort gemacht“

Schon zu seiner Zeit in Berlin waren nicht alle zufrieden mit seinen Leistungen. Seinen Platz zwischen den Pfosten verlor er an Oliver Christensen (23). Da Königsblau nach dem Aufstieg einen neuen Torsteher suchte, entschied er sich für eine Leihe zu S04. Im Sommer 2023 muss er nach aktuellem Stand zurück zur Hertha. „Wenn ich einen Fehler mache, muss ich schauen: Kann ich das trainieren? Oder war es unglücklich, weil der Ball zum Beispiel eine andere Richtung genommen hat? Wenn ich es trainieren kann, wird es am nächsten Tag sofort gemacht“, zeigt sich Schwolow voller Ehrgeiz. Seine Devise lautet: „Man darf sich nicht runterziehen lassen. Man muss mentale Stärke entwickeln und einen Schutzpanzer aufbauen.“

Mittlerweile stehen 191 Einsätze in der Bundesliga in seiner Bilanz. Seine Karriere im Oberhaus begann beim SC Freiburg. 2020 wechselte er für sieben Millionen Euro zu Hertha BSC. Beim Hauptstadtklub steht er noch bis 2025 unter Vertrag. Doch erst einmal will er mit Schalke 04 den Abstieg vermeiden. „Dass wir am Ende den Klassenerhalt schaffen, daran glaube ich, das ist für mich persönlich gar keine Frage“, ist sich Schwolow sicher. Dafür brauche die Mannschaft die Unterstützung der Fans. „Unsere Aufgabe ist es, die Menschen auf den Rängen mitzunehmen, sie anzustecken“, sagt der 30-Jährige. „Das kann unser großes Faustpfand sein.“

 

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