Der Verkauf von Amine Harit (25) an Olympique Marseille spült rund 3,5 Millionen Euro in die Kassen des FC Schalke 04. Ein Teil des Geldes soll helfen, die Lizenz der kommenden Saison zu sichern. Doch auch für Neuverpflichtungen ist noch etwas übrig. Der Revierklub möchte im Winter unbedingt seinen Kader verstärken.
Laut „Sport Bild“ stehen drei verschiedene Spielertypen auf dem Wunschzettel der Königsblauen. Höchste Priorität genießt demzufolge die Verpflichtung eines Innenverteidigers. Aktuell stehen lediglich Maya Yoshida (34) und Neuzugang Timothée Kolodziejczak (31) zur Verfügung. Mit Leo Greiml (21, Meniskusverletzung), Marcin Kaminski (30, Risswunde), Ibrahima Cissé (21, Muskelfaserriss) und Sepp van den Berg (20, Bänderriss) fehlen gleich vier zentrale Abwehrspieler. Zweifel sind durchaus angebracht, ob sie nach ihrer Rückkehr der Defensive die erforderliche Stabilität verleihen können.
Flankengeber gesucht
Gefahndet wird ebenfalls nach einem „radikalen Abräumer“. Zwar sind Alex Král (24) und Tom Krauß (21) zwei Anwärter für die „Sechs“, die ihre Bundesligatauglichkeit bereits nachgewiesen haben. Doch beide besitzen eher andere Qualitäten und sind nicht unbedingt Vertreter einer rustikalen Spielweise. Ein Kandidat wäre Danny Latza (32), der jedoch nur noch phasenweise Bundesliganiveau erkennen lässt. In der laufenden Saison sammelte er im Fußball-Oberhaus bislang lediglich 143 Einsatzminuten. Florian Flick (22) hat seinen Stammplatz verloren und blieb in den jüngsten vier Partien 90 Minuten auf der Bank.
Sollte sich die Möglichkeit ergeben, würde der FC Schalke 04 noch einen offensiven Außenbahnspieler verpflichten. Jordan Larsson (25) konnte bislang nicht überzeugen. Tobias Mohr (27) übernimmt fast ausschließlich die Aufgaben eines linken Verteidigers, sodass lediglich Marius Bülter (29) als echter Flügelspieler zur Verfügung steht. Hoch gewachsene Mittelstürmer wie Simon Terodde (34, 1,92 Meter), Sebastian Polter (31, 1,92 Meter) und Kenan Karaman (28, 1,89 Meter) benötigen jedoch präzise Flanken. Ein Thomas Ouwejan (26) allein ist zu wenig. Zumal der Niederländer eher ein typischer Linksverteidiger ist.