Emotionales Duell: Hoffmann trifft auf Ex-Klub Schalke 04

Der FC Schalke 04 reist als Herbstmeister zu Eintracht Braunschweig, doch für Torhüter Ron-Thorben Hoffmann ist es ein Spiel mit besonderer Bedeutung. Gegen seinen Ex-Klub will er sportlich an die starke Form der vergangenen Wochen anknüpfen.
Für Ron-Thorben Hoffmann ist es kein gewöhnliches Zweitligaspiel. Wenn Eintracht Braunschweig am Sonntag (13:30 Uhr) Schalke 04 im Eintracht-Stadion empfängt, trifft der Torhüter auf einen Klub, mit dem ihn eine kurze, aber prägende Vergangenheit verbindet. „Ich warte schon länger darauf“, sagte Hoffmann gegenüber der WAZ mit Blick auf das Duell – und machte damit deutlich, welche Bedeutung dieses Spiel für ihn hat.
Sportlich kommt die Partie für die Eintracht zu einem günstigen Zeitpunkt. Sieben Punkte aus den vergangenen drei Spielen haben die Braunschweiger in ruhigeres Fahrwasser geführt. Hoffmann selbst hatte zuletzt großen Anteil daran, unter anderem mit einer spektakulären Parade in der Nachspielzeit beim 3:2-Sieg in Dresden. Doch trotz des Aufwärtstrends ist die Aufgabe anspruchsvoll: Schalke reist als bereits feststehender Herbstmeister an und könnte mit einem weiteren Sieg eine außergewöhnliche Hinrunde krönen.
Für Hoffmann ist der Gegner mehr als nur Tabellenführer. In der Saison 2023/24 hatte er mit starken Leistungen maßgeblichen Anteil am Klassenerhalt der Eintracht.
Kein Groll, viel Vorfreude: Hoffmann blickt entspannt auf Schalke
Dennoch entschied er sich im Sommer 2024 für den Wechsel nach Gelsenkirchen – gelockt von der Perspektive Bundesliga und der großen Bühne vor 60.000 Zuschauern. Die Realität sah anders aus: Hoffmann kam nur in drei Pflichtspielen zum Einsatz, die erhoffte Rolle als Nummer eins blieb ihm verwehrt.
Schon im Winter folgte die Rückkehr nach Braunschweig. Später sprach Hoffmann offen über seine Zeit bei Schalke und nannte den Wechsel im Podcast Studio Blau-Gelb eine „Fehleinschätzung“. Brisant: Direkt nach der Winterpause traf die Eintracht ausgerechnet auf Schalke – der 26-Jährige durfte damals aufgrund einer vertraglichen Klausel nicht spielen.
Inzwischen ist das Kapitel weitgehend verarbeitet. Hoffmann ist bis 2027 an Braunschweig gebunden, Vizekapitän und einer der Führungsspieler unter Trainer Heiner Backhaus. Groll hegt er keinen. „Es sind ja mittlerweile viele Leute weg, die damals in Verantwortung waren“, sagte der Torhüter und ergänzte: „Ich freue mich aber darauf, die Jungs wiederzusehen, mit denen ich damals zusammengespielt habe – und auf ein geiles Spiel und einen schönen Abschluss.“