Droht Gladbach das Schalke-Szenario? Asamoah schlägt Alarm

Der FC Schalke weiß aus schmerzhafter Erfahrung, wie schnell eine scheinbar stabile Lage kippen kann. Gerald Asamoah sieht genau diese Gefahr nun bei Borussia Mönchengladbach.
Gerald Asamoah verfolgt die Entwicklung von Borussia Mönchengladbach mit großer Skepsis. Der frühere Schalke-Profi und langjährige Funktionär hat sich intensiv mit der Situation der Fohlen beschäftigt und sieht trotz einer zwischenzeitlichen Ergebniserholung erhebliche Risiken. In seiner kicker-Kolumne zieht der 47-Jährige dabei deutliche Vergleiche zu seiner alten Wirkungsstätte FC Schalke 04.
Zwar holte Gladbach zuletzt aus fünf Spielen drei Siege und ein Unentschieden und sammelte damit 13 Punkte, doch Asamoah warnt vor trügerischer Sicherheit. Noch vor wenigen Wochen stand die Borussia bis zum achten Spieltag auf dem letzten Tabellenplatz, inzwischen ist sie bis auf Rang elf geklettert. Für Asamoah ist dieser Sprung jedoch kein Beleg für nachhaltige Stabilität, sondern eher ein Warnsignal.
Besonders kritisch sieht er die Gesamtkonstellation beim Traditionsverein vom Niederrhein. Trotz der Arbeit von Trainer Eugen Polanski falle es ihm schwer, eine klare Entwicklung zu erkennen. Gladbach sei aus seiner Sicht noch „weit entfernt“ von einer Mannschaft, die dauerhaft Ruhe und Verlässlichkeit ausstrahle. Die jüngste 1:3-Heimniederlage gegen den VfL Wolfsburg habe diese Zweifel zusätzlich genährt.
S04-Ikone Asamah zieht Parallelen zwischen Schalke und Gladbach
Asamoah betont zwar, dass die Punkteausbeute „Hoffnung gemacht, dass dieser Traditionsverein mit seinem neuen Trainer Eugen Polanski die Kurve bekommen hat“, gleichzeitig bleibe das Fundament aber anfällig. Genau diese Kombination aus kurzfristigem Aufschwung und struktureller Unsicherheit kennt er aus eigener Erfahrung nur zu gut.
Der frühere Nationalspieler verweist dabei ausdrücklich auf Schalke 04: „Ich habe es mit den Königsblauen einst selbst erlebt“, erinnert Asamoah an seine Zeit bei S04. Trotz einer vergleichsweise starken Rückrunde reichte es im Sommer 2023 nicht zum Klassenerhalt.
Während Asamoah anderen Klubs wie der TSG Hoffenheim zutraut, in der kommenden Saison „etwas Großes erreichen“ zu können, sieht er Gladbach in einer deutlich heikleren Lage. Seine Botschaft ist klar: Ohne langfristige Stabilität und klare sportliche Linie könne es auch für die Borussia schnell wieder nach unten gehen – so, wie es sein Herzensverein Schalke bereits schmerzhaft erlebt hat.