Nach seinem Wechsel von Schalke zu Besiktas kommt Taylan Bulut bislang kaum zum Einsatz. Der türkische Traditionsklub hat sich nun deutlich zu Wechselgerüchten geäußert.
Taylan Bulut kommt bei Besiktas Istanbul bislang kaum zum Zug. Der junge Rechtsverteidiger, im Sommer für kolportierte rund sechs Millionen Euro vom FC Schalke 04 verpflichtet, verbringt einen Großteil der Saison auf der Ersatzbank – und sorgt damit für Diskussionen rund um seine sportliche Zukunft.
Seit seinem Wechsel sammelte Bulut nur wenige Pflichtspielminuten. In der Süper Lig stand der 19-Jährige lediglich in zwei Partien auf dem Rasen, einmal davon im Oktober von Beginn an. Unter Trainer Sergen Yalcin blieb der U17-Europameister zuletzt über Wochen ohne Einsatz, sein letzter längerer Auftritt datiert ebenfalls aus dem Oktober.
Angesichts der hohen Ablöse ist die Bilanz ernüchternd. Insgesamt kommt Bulut bislang auf unter 200 Spielminuten ohne Torbeteiligung. Rechnerisch ergibt sich daraus eine ungewöhnlich hohe Summe pro Einsatzminute – ein Kontrast zu seiner Zeit auf Schalke, wo er als über Jahre Spielpraxis sammelte und auch für die Profis auflief.
In türkischen Medien machten zuletzt Gerüchte die Runde, Bulut sei unzufrieden und wolle schon im Winter nach Deutschland zurückkehren.
Besiktas plant weiterhin mit Ex-Schalker Bulut
Auslöser soll ein angeblicher Anruf seines Vaters bei der Klubführung gewesen sein. Besiktas reagierte darauf mit einer ungewöhnlich deutlichen Stellungnahme und wies die Spekulationen zurück: „Die in Print-, Bild- und sozialen Medien kursierenden Meldungen, wonach der Vater unseres Fußballprofis Taylan Bulut mit unserem Präsidenten Serdal Adalı telefoniert und dabei geäußert habe, unser Spieler sei unzufrieden und wolle nach Deutschland zurückkehren, sind völlig haltlos.“
Der Klub appellierte zudem an seine Anhänger, entsprechenden Berichten keinen Glauben zu schenken. Die Meldungen seien bewusst vor dem Transferfenster gestreut worden. Sportlich bleibt die Situation für Bulut dennoch schwierig: Auf der rechten Abwehrseite muss sich der Ex-Schalker aktuell hinter erfahrenen Kräften einordnen und auf neue Chancen warten.
Während Bulut bei Besiktas auf Einsatzzeit hofft, ist er international weiter gefragt. Für die deutschen Juniorennationalmannschaften stand er seit der U16 regelmäßig auf dem Platz und absolvierte im Herbst mehrere Spiele in der U20. Ob sich seine Rolle in Istanbul bald ändert, bleibt offen – vorerst aber setzt Besiktas auf Geduld und widerspricht klar den Wechselgerüchten.