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Warum spricht Schalke nicht vom Aufstieg? Baumann klärt auf

Frank Baumann
Foto: IMAGO

Nach einem starken Saisonstart führt Schalke 04 die 2. Liga an, doch vom Aufstieg will im Verein niemand sprechen. Hinter den Kulissen laufen die Planungen für eine mögliche Bundesliga-Rückkehr jedoch längst.


Der FC Schalke 04 ist sportlich so gut unterwegs wie seit Jahren nicht mehr. Elf Siege aus 15 Spielen, vier Punkte Vorsprung an der Tabellenspitze – die Königsblauen präsentieren sich in dieser Zweitliga-Saison als stabilstes Team der Liga. Die Defensive steht, die Leistungen überzeugen, und auch die Stimmung rund um den Revierclub wirkt prächtig. Dennoch vermeiden Verantwortliche wie Spieler weiterhin, das Offensichtliche auszusprechen: den Aufstieg.

Sportvorstand Frank Baumann bekräftigte erneut, dass Schalke öffentlich nicht über eine Bundesliga-Rückkehr sprechen werde. „Es ist kein Thema und würde uns nicht helfen, darüber zu sprechen“, wurde er von der WAZ zitiert und verwies auf die Strategie der letzten Monate. Die Königsblauen haben sich bewusst darauf konzentriert, weniger Worte und dafür mehr Taten sprechen zu lassen. „Wir wollen weniger quatschen, sondern mehr machen. Darauf liegt unser Fokus. Damit sind wir gut gefahren.“

Die sportliche Entwicklung unter Trainer Miron Muslic untermauert diese Haltung. Beim jüngsten 2:0-Sieg in Düsseldorf blieb Schalke erneut ohne Gegentor, auch wenn nicht alles perfekt lief.

Trotz Spitzenplatz: Schalke bleibt öffentlich zurückhaltend

Muslic erkannte sowohl Fortschritte als auch Verbesserungsbedarf: „Wir haben sicherlich kein perfektes Spiel gezeigt … Aber wir sind im Spiel geblieben, haben uns in ein, zwei schwierigen Momenten nochmal rausverteidigt.“ Gleichzeitig mahnte er mehr Ruhe und Kontrolle an, besonders in Überzahlsituationen.

Offiziell bleibt der Verein also zurückhaltend. Intern jedoch bereitet sich Schalke längst auf alle Eventualitäten vor. Nach Informationen der WAZ wird bereits an möglichen Kader- und Budgetstrukturen für eine Bundesliga-Rückkehr gearbeitet. Baumann bezeichnet dieses Vorgehen als normalen Bestandteil verantwortungsvoller Vereinsführung: Man müsse „in einer gewissen Unklarheit gewisse Dinge vorausschauend und in Szenarien denken“.

Für die Verantwortlichen steht fest: Solange Schalke mit seiner sachlichen und fokussierten Herangehensweise erfolgreich ist, wird öffentlich kein Aufstiegsdruck erzeugt. Am Sonntag wartet mit dem Heimspiel gegen den 1. FC Nürnberg (13:30 Uhr) die nächste Aufgabe – und auch dann bleibt das große Thema Aufstieg wohl tabu. Doch allein der Blick auf die Tabelle zeigt: Schalke ist längst mittendrin im Rennen zurück ins Oberhaus.