Wird Schalke Herbstmeister? Boss warnt mit kuriosem Vergleich

Nach dem starken Auftritt des FC Schalke 04 in Düsseldorf warnt Sportdirektor Youri Mulder vor zu viel Euphorie. Statt die mögliche Herbstmeisterschaft zu feiern, mahnt er mit einem ungewöhnlichen Vergleich zur Vorsicht.
Der FC Schalke 04 steuert in der 2. Bundesliga auf die Herbstmeisterschaft zu – doch intern bleibt man auffallend gelassen. Während die Fans nach dem 2:0-Sieg in Düsseldorf bereits feierten, tritt Sportdirektor Youri Mulder entschieden auf die Euphoriebremse und erinnert daran, wie trügerisch Tabellenstände zur Saisonhälfte sein können.
Bereits am kommenden Sonntag könnte Schalke den inoffiziellen Titel perfekt machen. Für Mulder spielt das allerdings keine Rolle. Mit einem Augenzwinkern erklärte er nach der Partie in Düsseldorf gegenüber RUHR24: „In Holland gibt es ein Bier, das ich nicht trinke. Das ist der Herbstbock.“ Dann forderte er die Reporter auf, die Assoziation selbst herzustellen. Sein Punkt war klar – die Herbstmeisterschaft begeistert ihn nicht. „Da gibt es keine Schale, da gibt es gar nichts. Das Schlimmste ist, wenn du Herbstmeister bist und am Ende nichts hast.“
Mulders Skepsis speist sich aus Erfahrung. Der Niederländer erlebte 2000/01 die dramatische Schalke-Saison, in der die Königsblauen am Ende nur für wenige Minuten Meister waren. „Ich stand auch schon einmal im Winter ganz oben, war am Ende der Saison dann aber nur für vier Minuten Meister.“ Diese Erinnerung ist für ihn bis heute Mahnung genug, den Blick strikt auf die langfristigen Ziele zu richten.
Mulder warnt trotz starker Schalke-Bilanz
Darum betont Mulder, dass trotz der starken Bilanz noch kein Grund zur Selbstzufriedenheit bestehe. „Es sind erst 15 Spiele gespielt, die Saison ist noch lang. Wir dürfen nicht den Fehler machen und uns komfortabel fühlen beim Blick auf die aktuelle Tabelle.“
Gleichzeitig lobt er die Entwicklung unter Trainer Miron Muslic. Das Team funktioniere vor allem wegen seines starken Zusammenhalts. „Die Jungs halten zusammen, sie glauben an sich. Wenn jemand ausfällt, steht ein anderer bereit. Jeder weiß genau, was er zu tun hat. Es herrschen klare Abläufe – das ist ein großer Vorteil.“
Die Zahlen belegen Schalkes Aufschwung: Mit 34 Punkten nach 15 Spieltagen hat die Mannschaft schon fast mehr Zähler geholt als in der kompletten Vorsaison (38). Die Fans stimmen bereits Weihnachtslieder um, doch Mulder bleibt konsequent. Für ihn zählen nur harte Arbeit – und am Ende der mögliche Aufstieg.