Der FC Schalke erlebt einen Fan-Ansturm wie seit Jahren nicht mehr. Jetzt prüft der Revierclub sogar umfassende Umbauten in der Veltins-Arena.
Der aktuelle Höhenflug des FC Schalke 04 in der 2. Bundesliga sorgt nicht nur sportlich für Begeisterung, sondern könnte schon bald zu tiefgreifenden Veränderungen in der Veltins-Arena führen. Laut Informationen der Sport Bild prüft der Klub konkrete Maßnahmen, um die Kapazität des Stadions an die explodierende Ticket-Nachfrage anzupassen.
Der Run auf Schalke-Tickets hat historische Dimensionen: Für das Heimspiel gegen den SC Paderborn gingen rund 80.000 Anfragen ein – ohne Logenplätze und Gästebereich. Schon die Partie gegen Elversberg war ähnlich begehrt. Der Verein stellt fest, dass besonders viele junge Fans bevorzugt in der Kurve stehen wollen, während Sitzplätze in den entsprechenden Bereichen teilweise deutlich weniger attraktiv erscheinen.
Der traditionelle Stehplatzbereich der Nordkurve soll daher erweitert werden. In den beiden angrenzenden Unterrangs-Ecken, in denen aktuell etwa 800 Sitzplätze installiert sind, könnten künftig rund 2.000 Stehplätze entstehen. Damit würde sich der Stehplatzblock deutlich vergrößern und sich nahezu bis zur Eckfahne ziehen.
Tabellenführer mit 31 Punkten: Schalke träumt von der Bundesliga
Auch der Gästebereich rückt in den Fokus. Obwohl dort bis zu 6.000 Plätze reserviert sind, schöpfen viele Auswärtsmannschaften ihr Kontingent nicht aus – zuletzt brachte Paderborn gut 4.000 Fans mit, mehrere hundert Tickets blieben ungenutzt. Künftig soll der Bereich laut Sport Bild deshalb flexibel verschoben werden können, sodass ungenutzte Kapazitäten an Schalke-Fans gehen.
Finanziell profitiert der Klub schon jetzt spürbar vom Aufschwung. Der VIP-Bereich, rund 4.000 Tickets stark, ist derzeit durchweg ausverkauft – eine Quote, die die Königsblauen selbst in der Bundesliga nicht immer erreichten. Damals gingen in weniger attraktiven Spielen bis zu 100.000 Euro pro Heimspiel verloren.
Unter dem neuen Trainer Miron Muslic zeigt Schalke einen Fußball, der nicht immer schön, aber hoch effizient ist. Die Mannschaft steht mit 31 Punkten aus 14 Spielen an der Tabellenspitze der 2. Liga – ein Szenario, das vor wenigen Monaten kaum jemand für möglich gehalten hätte.
Der Traum vom direkten Wiederaufstieg lebt wieder. Ex-Stürmer Simon Terodde bringt die Stimmung auf den Punkt: „Ja, ich glaube daran, davon bin ich überzeugt.“ Die Euphorie im Verein ist zurück – und möglicherweise steht der Arena nun die größte Veränderung seit Jahren bevor.