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Nach brutalem Überfall: Ex-Schalker Burgstaller schließt Vergleich mit Angreifer

Guido Burgstaller
Foto: IMAGO

Es war eine besonders infame Tat. In den Morgenstunden des 14. Dezember 2024 attackierte ein damals 23-Jähriger nach einem Mannschaftsabend in der Wiener Diskothek „Volksgarten“ den früheren Schalke-Stürmer Guido Burgstaller (36) – damals in Diensten von Rapid Wien. Ein Schädelbasisbruch war die Folge des Angriffs.


Der Täter streckte den vollkommen unvorbereiteten Burgstaller nieder. Einem gerichtsmedizinischen Gutachten zufolge war der Fußball-Profi mit 1,68 Promille im Blut nicht unbeträchtlich alkoholisiert. Das Opfer, jetzt Jugend-Trainer bei den Hütteldorfern und in der österreichischen U19, fiel auf eine Bordsteinkante.

Der heute 24-Jährige erhielt im März 2025 vom Wiener Landesgericht für Strafsachen eine Strafe wegen schwerer Körperverletzung in Höhe von 16 Monaten bedingter Haft. Zudem bekam der Geschädigte ein Schmerzensgeld in Höhe von 4.200 Euro. Nun behandelte die Abteilung für Zivilrechtssachen am Dienstag (2. Dezember) eine zivilrechtliche Klage Burgstallers.

Die Streitparteien einigten sich auf einen Vergleich. Demnach erhält Burgstaller vom Angreifer 55.800 Euro. Die Gesamtforderung des Ex-Stürmers betrug ursprünglich mehr als 80.000 Euro und beinhaltete u. a. Heilungskosten, Schmerzensgeld und verletzungsbedingten Verdienstausfall.

„Jeder Mensch macht Fehler“

Binnen 14 Tagen ist der Täter verpflichtet, 50.000 Euro zu zahlen. Die übrigen 5.800 Euro folgen bis 31. Januar 2028. Die Vereinbarung wollen Burgstaller und sein Rechtsbeistand noch eingehend besprechen. Erfolgt bis zum 10. Dezember kein Widerruf, erlangt die Vereinbarung Rechtsgültigkeit.

„Ich weiß, jeder Mensch macht Fehler. Ich habe auch welche gemacht“, zitiert der ORF Burgstaller. Der Ex-Schalker weiter: „Ich hätte mir gewünscht, dass das ein paar Monate vorher ohne großes Trara passiert. Ich finde einfach, dass man zu seinen Fehlern steht.“ Der 36-Jährige beteuerte, „ kein Leben zerstören“ zu wollen. „Aber ihr müsst verstehen, das war eine Horrorzeit für mich.“ Im Krankenhaus habe er Angst gehabt, nicht mehr aufzuwachen.

Im April 2025 feierte Burgstaller sein Comeback auf dem grünen Rasen. Zwei Monate später beendete er seine aktive Karriere, die ihn von 2017 bis 2020 auch zu Schalke 04 geführt hatte. Für die Knappen bestritt er 119 Partien, in denen er 32 Treffer erzielte.