Schalke-Juwel begeistert: Muslic erkennt riesiges Potenzial

Schalkes Talent Vitalie Becker bekommt nach einer intensiven Sonder-Einheit extra Lob von Trainer Miron Muslic. Der Coach sieht den 20-Jährigen auf einem starken Weg – mit klaren Entwicklungsschritten.
Beim FC Schalke 04 rückt ein Name immer stärker in den Mittelpunkt: Vitalie Becker. Der Linksverteidiger hat sich nach einer verletzungsreichen Vorsaison eindrucksvoll zurückgemeldet und gehört unter Trainer Miron Muslic inzwischen zu den konstantesten Leistungsträgern. In zwölf der bisherigen 13 Zweitliga-Partien stand der 20-Jährige in der Startelf – nur eine Gelbsperre in Münster (0:0) bremste ihn kurzzeitig aus.
Muslic verfolgt Beckers Entwicklung mit großer Aufmerksamkeit und scheut nicht davor zurück, selbst aktiv mitzuwirken. Nach dem öffentlichen Training am Mittwoch nahm sich der Coach seinen Spieler zur Seite und arbeitete minutenlang mit ihm an Luftduellen und der Verteidigung hoher Bälle. Der Trainer übernahm dabei selbst die Rolle des Gegenspielers. „Für mich ist es wichtig, dass ich es mit ihm mache, weil ich genau weiß, wie die Gegner ticken“, erklärte Muslic später gegenüber der WAZ.
Der Österreicher hat eine klare Tendenz erkannt: Viele Gegner versuchen, Becker mit langen, diagonalen Bällen zu attackieren – bewusst weg von den kopfballstarken Innenverteidigern Nikola Katic und Hasan Kurucay.
Schalke-Coach Muslic lobt Beckers Entwicklung
Mit seinen 1,79 Metern gehöre Becker zu den kleineren Defensivspielern, weshalb Angreifer „nah an seinem Körper sein und wrestlen“ wollen, wie es Muslic formuliert. Genau dort setzt der Trainer an und fordert, dass Becker einen kleinen Abstand zum Gegner hält, um dann „aggressiv nach vorne herauszustechen“.
Denn gerade diese Aggressivität am Boden zeichnet den Abwehrspieler bereits aus. Muslic lobt ihn in höchsten Tönen: „Vitalie Becker ist im Eins-gegen-eins defensiv auf dem Boden mit der stärkste Außenverteidiger in der zweiten deutschen Bundesliga.“ Besonders beeindruckt ihn, wie der junge Verteidiger sich „schlangenartig“ zwischen Ball und Gegner schiebt und so viele Angriffe entschärft.
Am Ende gab es viel Lob für den Youngster. „Er ist auf seinem sehr guten Weg und entwickelt sich in allen Spielphasen Woche für Woche weiter“, resümiert der Trainer.
Schon gegen Paderborn kehrt Vitalie Becker nach seiner Sperre in die Startelf zurück – und dürfte die frischen Impulse aus dem Sondertraining direkt einfließen lassen. Schalke setzt fest auf sein Juwel, und Muslic sorgt dafür, dass es weiter geschliffen wird.