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Schalke ideenlos? Karius reagiert auf Plan-B-Kritik

Loris Karius
Foto: IMAGO

Der FC Schalke 04 steckt nach dem 0:0 in Münster erneut in der Plan-B-Debatte. Torwart Loris Karius bleibt jedoch gelassen und gibt seinen Mitspielern einen klaren Rat.


Nach dem 0:0 in Münster steht beim FC Schalke 04 erneut die Frage im Raum, ob der Mannschaft gegen tief stehende Gegner ein Plan B fehlt. Trotz mehr als 30 Minuten Überzahl fand S04 kaum Lösungen – doch Torwart Loris Karius möchte diese Diskussion so nicht stehen lassen.

Der 32-Jährige betonte, er zweifle nicht an der strategischen Vorbereitung des Trainerteams. „Ich bin mir fast sicher, dass der Trainer einen zweiten und dritten Plan hat. Einer wäre etwas wenig“, erklärte Karius nach dem Training gegenüber der WAZ. Für ihn liegt das Problem weniger im taktischen Konzept als vielmehr in der Umsetzung auf dem Platz.

Karius nimmt seine Mitspieler daher in die Pflicht. Jeder müsse in solchen Spielsituationen Verantwortung übernehmen und die richtige Ruhe bewahren. Sein klarer Rat an die Kollegen lautet: „Ruhe bewahren, herunterfahren und eine saubere Entscheidung treffen.“ Lösungen müsse sich das Team im Training erarbeiten – gerade gegen kompakte Abwehrreihen, wie sie Schalke in Münster begegnet sind.

Schalke-Keeper Karius spricht vor Paderborn-Spiel Klartext

Vor dem Heimspiel gegen den SC Paderborn am Freitag (18:30 Uhr) sieht der Torhüter keinen Grund für Nervosität. Die Möglichkeit, die Tabellenführung zu übernehmen, versteht er eher als Chance denn als Belastung. „Ich habe nicht das Gefühl, dass wir was verlieren können“, sagt Karius und erinnert daran, wie niedrig die Erwartungshaltung vor wenigen Monaten noch war. Außenstehende würden die Lage teilweise falsch einschätzen, findet er: Schalke sei nicht automatisch ein Aufstiegsfavorit geworden.

Für Karius steht fest, dass der Aufwärtstrend des Teams niemandem Angst machen sollte. „Wir haben nichts zu verlieren, sondern können nur gewinnen und uns die Tabellenführung holen. Wer hätte das vor der Saison gedacht?“ Dass nicht jedes Spiel glattläuft, sei normal. Auch die Intensität des Muslic-Fußballs könne keine Entschuldigung sein: „Sechs Tage sich zu erholen, müsste eigentlich reichen, wenn du nur einmal die Woche spielst.“

Nach dem Duell mit Paderborn warten bis Weihnachten noch Düsseldorf, Nürnberg und Braunschweig – Spiele, in denen Schalke weiter beweisen kann, wie weit die Mannschaft wirklich ist.