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„Voll im Schalke-Modus“: Miron Muslić vor dem Duell mit Preußen Münster

Miron Muslic
Bild: IMAGO

Die 2. Bundesliga ist zurück. Zwei Wochen ruhte aufgrund der Länderspielpause der Ball. Am Samstag (22. November, 13 Uhr) gastiert der FC Schalke 04 bei Preußen Münster.


Noch kein Thema für den kommenden Spieltag ist Timo Becker (28). Seit Ende September fehlt der Verteidiger aufgrund eines Innenbandrisses. „Er ist voll im Zeitplan“, berichtet Miron Muslić (43) am Donnerstag auf der Pressekonferenz vor der Partie. Becker habe „einen sehr sauberen Heilungsverlauf“. Ein Risiko werde man aber nicht eingehen, betont der Chef-Coach. „Wir wollen in unserem Plan bleiben, damit er bei seiner Rückkehr bereit ist und das langfristig.“ Er wagt eine Prognose: „Ich bin mir ganz sicher, dass er im Frühjahr wieder angreift.“

Zur Verfügung im Duell mit den Adlerträgern stehen dagegen die Nationalspieler Nikola Katić (29) und Martcan Ayhan (19). „Sie sind fit und wieder voll im Schalke-Modus“, teilt Muslić mit. Dem Bosnier fehlte in der WM-Qualifikation lediglich eine gute Viertelstunde, um sich mit seiner Nationalmannschaft die Teilnahme an dem Turnier in den USA, Kanada und Mexiko (11. Juni bis 19. Juli 2026) zu sichern. Lange Zeit führte Bosnien-Herzegowina gegen Österreich mit 1:0. Dann schlug der Ex-Schalker Michael Gregoritsch (31) zu und sorgte noch für den Ausgleich. Katić & Co. starten nun in den Play-offs und treffen dort zunächst auf Wales.

„Gelitten wie ein Hund“

Obgleich seit 2003 österreichischer Staatsbürger hielt der Schalke-Trainer zu seiner Heimatregion. 1982 erblickte er im heute zu Bosnien gehörenden Bihać das Licht der Welt. „Ich habe gelitten wie ein Hund. Uns haben 10-12 Minuten gefehlt“, erinnert sich Muslić, „aber Österreich hat es am Ende verdient. Jetzt haben wir mit den Play-offs noch eine Hintertür.“

Teil des Schalker Spieltagskaders werden die zuletzt angeschlagenen Janik Bachmann (29) und Christopher Antwi-Adjei (31) sein. „Die Alternativen tun uns sehr gut“, freut sich der Österreicher.

Muslić warnt vor den Preußen, die von den vergangenen zehn Heimspielen lediglich eines verloren (4 S, 5 U). „Münster hat eine Mannschaft mit einer klaren Spielidee. Sie ziehen ihr Spiel durch, unabhängig vom Gegner“, analysiert der 43-Jährige. Ihre Stärke sei ein „sauberes Passspiel“. Zudem stünden „ein paar Straßenzocker“ im Preußen-Kader. Ließe man sie spielen, könnten die Münsteraner „jeder Mannschaft wehtun“. Daher seine Forderung: „Das wollen wir verhindern.“