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Schalke-Aufstieg zu früh? Boss Baumann spricht Klartext

Frank Baumann
Foto: IMAGO

Der FC Schalke sorgt sportlich wieder für Aufsehen und mischt im Aufstiegsrennen mit. Sportchef Frank Baumann erklärt, warum Euphorie erlaubt ist – aber mit Maß.


Sportchef Frank Baumann hat sich gegenüber Sky erstmals ausführlicher zu den wachsenden Aufstiegsdebatten rund um den FC Schalke 04 geäußert – und seinen Kurs zwischen Ambition und Vorsicht klar abgesteckt. Sein Zwischenfazit fällt ausgesprochen positiv aus. Die Verpflichtungen des Sommers, darunter Nikola Katic, Soufiane El-Faouzi und besonders Trainer Miron Muslic, hätten „absolute Volltreffer“ dargestellt. Die Mannschaft habe sogar die jüngste Verletzungskrise „gut weggesteckt“ und stehe aus seiner Sicht „zurecht da oben“.

Aktuell rangiert S04 auf Tabellenplatz zwei, doch Baumann bremst trotz der starken Entwicklung die Erwartungen. Die 2. Bundesliga sei „viel zu eng“, um nach einem Drittel der Saison schon über feste Ziele zu sprechen. Er erinnert daran, dass bewusst kein Saisonziel ausgegeben wurde: Wäre es „zu positiv gewesen, wäre es uns um die Ohren geflogen. Wenn es zu passiv gewesen wäre, wäre das auch nicht richtig gewesen.“ Schalke sei zwar „ambitioniert“, betone aber weiterhin Demut.

Winter-Transfer? Schalke-Boss Baumann dämpft Erwartungen

Gleichzeitig machte Baumann klar, dass ein möglicher Aufstieg keineswegs ein Risiko darstellen würde. „Ein Aufstieg kommt glaube ich nie zu früh. Man muss nur auf alles vorbereitet sein“, betonte er. Entscheidend sei weiterhin der langfristige Aufbau: „Wir wollen ein Fundament aufbauen“, und in vielerlei Hinsicht sei man „auf einem guten Weg, uns zu stabilisieren“. Sollte der Ernstfall eintreten, werde Schalke „natürlich eine Lizenz für die erste Liga beantragen“.

Die Frage, ob der Kader im Winter noch verstärkt werden kann, beantwortete der Sportvorstand allerdings ernüchternd. „Die wirtschaftlichen Voraussetzungen sind ja bekannt. Grundsätzlich haben wir unser Budget schon ausgeschöpft“, sagte Baumann. Externe Neuzugänge seien daher nur möglich, wenn Einnahmen oder Einsparungen entstehen – ein Szenario, das im Winter schwer zu realisieren sei. Stattdessen hoffe man auf „interne Neuzugänge“, also auf die Rückkehr verletzter Spieler. Dennoch ließ Baumann eine Hintertür offen: Sollte sich durch Verkäufe finanzieller Spielraum ergeben, „würden wir auch nicht nein sagen“.