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Schalke statt Karriereende: Karius gibt ehrliche Einblicke

Loris Karius
Foto: IMAGO

Der FC Schalke hat Loris Karius vor einem vorzeitigen Karriereende bewahrt. Nun erlebt der Torhüter bei den Königsblauen einen unerwarteten Neustart.


Loris Karius erlebt beim FC Schalke 04 einen sportlichen Neubeginn – und das, obwohl er seine Profikarriere vor nicht allzu langer Zeit beinahe beendet hätte. Nach seinem Abschied von Newcastle United im Sommer 2024 war der Torhüter monatelang ohne Verein, elf Monate ohne Spielpraxis und unsicher, ob sich überhaupt noch eine Tür öffnen würde.

In dieser Phase bereitete er sich dennoch gezielt vor. „Ab Dezember habe ich wieder intensiv fußballspezifisch trainiert, um für Anfragen im Winter bereit zu sein. Ich wollte mir selbst nicht vorwerfen, dass etwas geplatzt ist, nur weil ich nicht fit war. Aber ich bin kein Typ, der krampfhaft an etwas festhält. Und ich muss sagen: Hätte Schalke nicht angefragt, hätte ich wahrscheinlich sogar meine Karriere beendet“, sagte der 32-Jährige rückblickend gegenüber der Sport Bild.

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Gleichzeitig nutzte Karius die ungewohnt freie Zeit, um neuen Interessen nachzugehen – abseits des Profi-Alltags. „Ich habe viel freie Zeit mit meiner Familie verbracht. […] Ich bin als DJ aufgetreten, bin für Hugo Boss bei der Fashion Week in Mailand über den Laufsteg gelaufen. Ich würde lügen, wenn ich sage, dass mir das keinen Spaß gemacht hat“, erzählt er. Trotzdem blieb offen, ob er überhaupt noch einmal ins Tor zurückkehren würde.

Erst die Anfrage des FC Schalke 04 im Januar brachte die entscheidende Wende. Karius unterschrieb, wurde schnell zur neuen Nummer eins und half, die aktuell beste Defensive der 2. Bundesliga zu formen. Mit den Königsblauen steht er überraschend auf Platz zwei. „Dieser Verein hat mir von Anfang an Freude bereitet und viel gegeben“, betonte er.

Sein Vertrag läuft bis 2027 – dann wäre Karius bereits 34. Für allzu viele weitere Stationen plant er nicht mehr. „So viele Verträge werde ich wahrscheinlich nicht mehr unterschreiben“, meint der Keeper. Wie es danach weitergeht, sollen die Gespräche mit Schalke irgendwann zeigen. Im Vordergrund steht für alle Beteiligten aber ein gemeinsames Ziel: der Traum von der Rückkehr in die Bundesliga.