Weitere Einsätze in Aussicht? Schalke-Fans feiern ihren „Fußballgott“

Der FC Schalke hat sportlich wieder Aufwind, doch ein eigentlich aussortierter Spieler sorgt ganz besonders für Emotionen. Henning Matriciani kämpft sich zurück – und wird von den Fans frenetisch gefeiert.
Henning Matriciani erlebt beim FC Schalke 04 sportlich schwierige Zeiten – doch bei den Fans ist der kämpferische Verteidiger weiterhin ein Idol. Beim Testspiel in Enschede (0:1) wurde der 25-Jährige lautstark gefeiert, als seine Startelf-Nominierung durchs Stadion hallte. Sofort schallten die vertrauten „Fußballgott“-Rufe über die Ränge. Für Matriciani ein Moment, der ihn tief berührt. „Da kriege ich wieder Gänsehaut, ich kann es gar nicht beschreiben“, sagte er gegenüber der Westdeutschen Allgemeinen Zeitung. „Es ist so ein tolles Gefühl, immer noch von den Fans gemocht zu werden.“
Sportlich spielt Matriciani unter Trainer Miron Muslic kaum eine Rolle. Sein Vertrag läuft 2026 aus, eine Verlängerung gilt als unwahrscheinlich. Umso wichtiger sind für ihn Spielminuten wie in Enschede – erstmals seit langer Zeit durfte er wieder über die komplette Distanz ran. Bereits am Wochenende zuvor wurde seine Einwechslung beim Zweitliga-Heimsieg gegen Elversberg frenetisch bejubelt.
Schalke-Fanliebling Matriciani im Winter vor dem Abgang?
Matriciani weiß um seine komplizierte Situation. Nacha einer durchwachsenen Leihe zum Waldhof Mannheim war er im Sommer eigentlich nah am Abschied, fand aber keinen passenden Verein. Die Monate ohne Einsatz seien nicht spurlos an ihm vorbeigegangen: „Leidenszeit trifft es schon ganz gut“, gibt er offen zu. Trotz allem habe er „immer noch Spaß“ und versuche täglich im Training, alles zu geben.
Dass er weiterhin geschätzt wird, gibt ihm enormen Antrieb: „Das ist sehr schön, gibt mir viel Kraft, immer weiterzumachen und alles reinzuhauen.“ Weil Schalke aktuell auf den Außenverteidigerpositionen personell dünn besetzt ist, könnte er vor der Winterpause zusätzliche Chancen auf Einsätze bekommen. Sein Ziel formuliert er klar: „Einsatzminuten zu bekommen, ist das oberste Ziel.“
Ein Abschied bleibt aber wahrscheinlich. Sein Vertrag läuft am 30. Juni aus, und sowohl Spieler als auch Klub würden im Winter bei einem passenden Angebot wohl gesprächsbereit sein. Konkretes gibt es noch nicht – und Henning Matriciani will sich nicht verrückt machen: „Wenn es so weit ist, schauen wir einfach, ob etwas kommt oder nicht. So lange gebe ich weiter Gas.“