Fan-Liebling Matriciani über seine Zukunft: Nicht die Hoffnung verlieren

Er ist der Fußball-Gott auf Schalke. Hören die S04-Anhänger den Namen von Henning Matriciani, bleibt erwähnter Zusatz nie aus. Aufgrund seiner Unkompliziertheit und Nähe zu den Fans erfreut sich der 25 Jahre alte Verteidiger großer Beliebtheit.
Seine sportliche Bedeutung ist allerdings weit geringer. Am vergangenen Samstag (8. November) erhielt Matriciani in der Partie gegen die SV Elversberg (1:0) seine ersten Einsatzminuten für Königsblau seit fast eineinhalb Jahren. In der Schlussphase holte er sich nach einem Trikotzupfer eine Gelbe Karte ab.
In der Saison 2024/25 lief er auf Leihbasis für Waldhof Mannheim auf. Obgleich er bei dem Drittligisten mit 33 absolvierten Spielen zur Stammkraft avancierte, verzichtete der Verein auf eine feste Verpflichtung.
Gegen Enschede mit Kapitänsbinde
Im Test beim FC Twente Enschede (0:1) stand Matriciani nicht nur 90 Minuten auf dem Platz, sondern trug zweitweise auch die Kapitänsbinde. Der Zuspruch der Fans war ihm auch im Stadion De Grolsch Veste gewiss. „Wenn ich an die Stimmung bei der Einwechslung gegen Elversberg denke, kriege ich sofort wieder Gänsehaut. Das gibt mir viel Kraft. Ein tolles Gefühl, so gemocht zu werden. Da möchte ich auf dem Rasen immer etwas zurückgeben“, zitiert ihn die Bild-Zeitung.
Zufrieden ist er mit seiner sportlichen Situation nicht. „Es ist immer schwer, wenn du auf dem Platz stehen und dich zeigen willst“, gesteht Matriciani freimütig. „Das Wort ‚Leidenszeit‘ trifft‘s da ganz gut.“ Unterkriegen lassen möchte er sich jedoch nicht. „Ich habe trotzdem noch Spaß und gebe weiter Vollgas“, betont der gebürtige Lippstädter, der 2020 zu Schalke 04 wechselte.
Am Ende dieser Saison endet der Vertrag mit Königsblau. Eine Verlängerung ist nach aktuellem Stand nicht sehr wahrscheinlich. „Wenn es so weit ist, schauen wir einfach, ob etwas kommt oder nicht“, sagt Matriciani gegenüber der WAZ. Der 25-Jährige bleibt Optimist: „Am wichtigsten ist es, nicht den Spaß und die Hoffnung zu verlieren.“