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Zu wenig Alternativen – Holt Schalke im Winter mehrere Neue?

Frank Baumann und Miron Muslic
Foto: IMAGO

Natürlich wird es sich nie nachweisen lassen, dass der FC Schalke 04 die jüngsten Spiele im DFB-Pokal beim SV Darmstadt 98 (0:4) sowie beim Karlsruher SC (1:2) in der A-Besetzung nicht verloren hätte, doch die vergangenen Tage haben in jedem Fall die Dünne der königsblauen Personaldecke aufgezeigt.


Die zahlreichen Ausfälle konnte Trainer Miron Muslic nicht ohne Qualitätsverlust kompensieren. Erst recht nicht, weil junge Spieler wie Mertcan Ayhan oder Vitalie Becker noch nicht konstant auf Top-Level agieren können, vielmehr wie Becker in Darmstadt immer wieder schöpferische Pausen benötigen. Belastungssteuerung war in den letzten Wochen indes kaum möglich. Vielmehr fand sich in Karlsruhe aus Mangel an Alternativen ein eigentlich schon aussortierter Akteur wie Amin Younes plötzlich in der Anfangsformation wieder.

Fragezeichen hinter Sylla-Verbleib

Obwohl das Pokal-Aus in der zweiten Runde die Chance auf weitere Zusatzeinnahmen gekostet hat, besitzt Schalke aller Voraussicht nach die Möglichkeit, auf dem winterlichen Transfermarkt aktiv zu werden. Bedarf ist definitiv vorhanden, wobei sich nicht nur nach Einschätzung der „Bild“ besonders drei Positionen als Baustellen hervortun.

Auf der linken Abwehrseite fehlt eine gleichwertige Alternative zu Youngster Becker. Anton Donkor spielt in den Planungen praktisch keine Rolle mehr und gilt als Wechselkandidat, würde mit einem Abschied den Spielraum für winterliche Nachbesserungen zusätzlich vergrößern.

Im zentralen Mittelfeld spielen Ron Schallenberg und Soufiane El-Faouzi eine gute Saison, doch dahinter klafft leistungstechnisch eine Lücke zu Janik Bachmann, Max Grüger oder Mauro Zalazar, die zwar vielleicht vereinzelt, aber kaum über einen längeren Zeitraum hinweg adäquat in die Bresche springen könnten.

Das vielleicht größte Fragezeichen steht derweil hinter dem Angriff. Moussa Sylla würde bei einem passenden Angebot auch im Januar die Freigabe erhalten und müsste dann zwingend ersetzt werden. Doch auch dann, wenn der Torjäger bleiben sollte, stünde dem Kader ein weiterer Mittelstürmer von Format gut zu Gesicht.

Insbesondere dann, wenn Ende Januar die Aufstiegschancen noch ähnlich groß erscheinen sollten wie im Moment dürften die Schalker Verantwortlichen um Sportvorstand Frank Baumann auch dazu bereit sein, etwas tiefer in die Tasche zu greifen.

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