Der FC Schalke 04 setzt weiter auf die eigene Jugend: Mit Mika Wallentowitz feierte ein 17-Jähriger sein Profi-Debüt. Trainer Miron Muslic erklärt, warum das kein Zufall war.
Mit gerade einmal 17 Jahren feierte Mika Wallentowitz am 10. Spieltag gegen Darmstadt 98 (1:0) sein Profi-Debüt für den FC Schalke 04. In der 85. Minute ersetzte der Flügelstürmer den verletzten Christian Gomis.
Trainer Miron Muslic machte nach dem Spiel deutlich, dass der Einsatz des Talents kein Zufall war. „Das ist auch das neue Mindset von Schalke, dass wir auf Jungs aus der Knappenschmiede zurückgreifen, dass wir sie entwickeln und dass wir sie auch teilweise ins kalte Wasser werfen“, erklärte der Österreicher auf der Pressekonferenz.
Muslic hatte für die Einwechslung einen klaren Plan. Nach den Verletzungen von Gomis und Christopher Antwi-Adjei fehlte den Königsblauen auf dem Flügel Tempo. „Wir haben jemanden gebraucht, der Tempo und Tiefe hat. Das ist das Profil von Gomis. […] Das wollten wir dann nutzen“, so der Coach. Über die Leistung seines jungen Schützlings sagte er: „Der Junge hat es gut gemacht. Er ist auf einem sehr guten Weg – nicht mehr und nicht weniger.“
Neues Mindset auf Schalke: Muslic fördert Talente wie Wallentowitz
Wallentowitz spielt erst seit Sommer 2024 in Gelsenkirchen. Der gebürtige Bremer wechselte aus der Jugend von Werder Bremen zur Schalker U19, wo er mit starken Leistungen überzeugte – in dieser Saison sammelte er bereits sieben Torvorlagen in zehn Spielen.
Auch im Verein stößt der Mut zur Jugend auf breite Unterstützung. „Die Talente musst du auch irgendwann mal reinschmeißen – vor allem, wenn du die brauchst – und dich das trauen“, betonte Youri Mulder, Direktor Profifußball. Der ehemalige Stürmer will die Tradition der „Knappenschmiede“ wieder stärker in den Mittelpunkt rücken – sie brachte einst Spieler wie Manuel Neuer, Mesut Özil oder Leroy Sané hervor.
Wallentowitz besitzt derzeit einen Anschluss-Fördervertrag, Gespräche über einen Profivertrag laufen laut einem Bericht der WAZ bereits. Durch die aktuellen Verletzungssorgen könnte der Teenager in den kommenden Wochen weitere Minuten bei den Profis sammeln – vorerst wohl als Joker. Doch schon jetzt gehört Mika Wallentowitz zu einem elitären Kreis: Nur 18 Spieler vor ihm durften vor ihrem 18. Geburtstag im Schalker Trikot in einem Pflichtspiel auflaufen.