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Vor Schalke-Duell: Hannover-Trainer Titz setzt auf Kontrolle

Christian Titz
Foto: IMAGO

Hannover 96 oder der FC Schalke 04? Mit einem Sieg am Freitag (17. Oktober, 18.30 Uhr) winkt einem der beiden Klubs die Tabellenführung – zumindest zeitweilig. Karten für das Duell sind schon seit drei Wochen nicht mehr erhältlich. Die Heinz von Heiden Arena ist mit 49.000 Zuschauerinnen und Zuschauern restlos ausverkauft.


„Dass wir vor ausverkauftem Haus gemeinsam mit unseren Fans spielen können, das zeigt den Zusammenhalt. Wir freuen uns sehr über die Unterstützung“, sagt Christian Titz (54) am Donnerstag auf der Pressekonferenz vor der Partie gegen die Königsblauen.

Der Chef-Trainer der Hannoveraner lobt den nächsten Gegner in den höchsten Tönen. „Schalke ist eine Mannschaft, die sehr gut gestartet ist“, betont Titz mit Blick auf die Punkteausbeute des Revierklubs. „Sie haben Entwicklungsstufen über die Saison durchgemacht, in der Art, wie sie das Spiel aufbauen“, analysiert der gebürtige Mannheimer. „Sie stellen den Gegner gut zu, führen ein gutes Pressing aus. In der Tiefe haben sie eine enorme Geschwindigkeit und können die Linien schnell überbrücken.“

Zwei Spielphilosophien treffen in Hannover aufeinander. Die Niedersachsen sind mit 56 Prozent Ballbesitz ligaweit top. S04 setzt vor allem auf die Arbeit gegen den Ball und kommt so auf nur 45 Prozent und damit Rang 15.

Laufstarke Teams

Trotz unterschiedlicher Systeme zeichnen sich beide Mannschaften durch enorme Laufbereitschaft aus. Die 96-Profis legten bislang 944,2 Kilometer zurück und sind damit Zweitliga-Fünfter. Schalke kommt als Achter auf 938,8 Kilometer. In der Rubrik Sprints belegen die Kontrahenten Platz zwei (Hannover mit 1364) bzw. drei (S04 mit 1356). Nur Bielefelds Spieler spurteten sogar 1403-mal über den Platz.

„Die Tabelle ändert nichts an der Art, wie wir spielen“, kündigt Titz an und ergänzt: „Entscheidend ist, auf welchen Gegner wir treffen. Diese Themen verändern das Spiel.“ Auch gegen die Knappen möchte er, dass sein Elf „Maßnahmen“ ergreift, „um das Spiel zu kontrollieren“. Seine Mannschaft solle ihr „Spiel durchbringen“, fordert der 96-Trainer. „Wir fokussieren uns darauf, unsere Qualitäten reinzubringen.“

Um seine Schützlinge auf die „zweiten, dritten Bälle, die reinfliegen“, vorzubereiten, griff Titz zu einer besonderen Maßnahme. Im Training ließ er seine Profis Volleyball spielen.