Schalke News

Spannende Einblicke: Wie Baumanns Vater auf den Schalke-Job reagierte

Frank Baumann
Foto: IMAGO

Der FC Schalke 04 erlebt mit Sportchef Frank Baumann einen erfolgreichen Saisonstart. Doch sein Wechsel zu den Königsblauen kam selbst für seinen Vater überraschend.


Frank Baumann hat beim FC Schalke 04 einen starken Start hingelegt. Mit sechs Siegen aus den ersten acht Spielen in der 2. Bundesliga und aktuell Platz zwei sorgt der 49-Jährige für Aufbruchsstimmung bei den Königsblauen. Doch wer verstehen möchte, warum Baumann auch in einem anspruchsvollen Umfeld wie Schalke funktioniert, muss einen Blick auf seine Wurzeln werfen – und auf seinen Vater Josef.

Josef Baumann ist in Grombühl, einem kleinen Stadtteil von Würzburg, eine lokale Institution. Seit Jahrzehnten engagiert er sich beim TSV Grombühl in allen möglichen Rollen – von Jugendtrainer über Platzwart bis hin zum Organisator von Vereinsfesten. „Immer wenn sich kein anderer gefunden hat, bin ich eingesprungen“, erzählte der 76-Jährige trocken gegenüber der WAZ. Fußball prägt das Familienleben der Baumanns seit Generationen, und auch Frank startete schon mit vier Jahren unter der Regie seines Vaters beim TSV.

„Frank war überragend, schon als kleiner Bub. Hat früh bei den Älteren mitgespielt“, erinnert sich Josef. Dabei sei Lob eher sparsam gewesen: „Wenn ich nichts gesagt habe, dann war’s ein super Spiel. Wenn ich was gesagt hab, dann wusste er: Da geht noch was besser.“

Schalke-Boss Baumann: Zwischen Aufstiegseuphorie und väterlicher Skepsis

Dieses Prinzip begleitete Frank Baumann durch seine gesamte Karriere – vom Profi beim 1. FC Nürnberg und Werder Bremen bis hin zum Nationalspieler.

Die Nachricht von Frank Baumanns Wechsel nach Schalke kam für seinen Vater überraschend: „Geahnt haben wir davon nichts. Der Frank hat uns im Frühjahr quasi vor vollendete Tatsachen gestellt. Da hab ich nur gesagt: Du hast doch eine Meise!“ Josef weiß aber um die Herausforderungen der neuen Aufgabe: „Das ist fast ein Himmelfahrtskommando. Aber Frank hätte nicht unterschrieben, wenn er es sich nicht genau überlegt hätte.“

Mit Blick auf die aktuelle Saison ist Josef Baumann optimistisch, aber vorsichtig. Die ersten Ergebnisse stimmen ihn zuversichtlich, dennoch bleibt er gespannt: „Dass die Arbeit meines Sohnes von vielen geschätzt wird, freut mich natürlich. Aber ich bin gespannt, wie die Stimmung ist, wenn es mal ein paar Spiele nicht so läuft.“