Schalke auf Kurs? Schober bewertet Aufstiegschancen

Der FC Schalke ist mit zwölf Punkten aus sechs Spielen vielversprechend in die Zweitliga-Saison gestartet. Ex-Torwart Mathias Schober sieht jedoch keinen Grund für voreilige Aufstiegseuphorie.
Mit zwölf Punkten aus sechs Spielen hat der FC Schalke 04 einen ordentlichen Start in die neue Zweitliga-Saison hingelegt. Vier Siege und zwei Niederlagen stehen unter dem neuen Trainer Miron Muslic zu Buche – eine Bilanz, die nach der enttäuschenden Spielzeit 2024/25 Hoffnung auf eine bessere Zukunft macht.
Der frühere Schalke-Keeper und langjährige Leiter der Knappenschmiede, Mathias Schober, warnt jedoch vor zu viel Euphorie. „Eine Prognose so früh in der Saison abzugeben, macht keinen Sinn“, sagte der 49-Jährige in einem Interview mit der WAZ. „Mich freut es einfach für die Fans, dass es derzeit gut läuft.“
Für Ruhe sorgt der sportliche Aufschwung allerdings nicht. Erst am Montag wurde bekannt, dass Schalke sich von Kaderplaner Ben Manga trennt – nur etwas mehr als ein Jahr nach dessen Amtsantritt im Mai 2024. In dessen Zuge verlor auch Schober damals seine Position im Nachwuchsbereich an Mangas Vertrauten Raffael Tonello. Den neuerlichen Knall auf Führungsebene kommentierte Schober nüchtern: „Ich habe diese Nachricht ohne weitere Gedanken zur Kenntnis genommen.“
Ex-Keeper Schober spricht über Schalkes starken Saisonstart
Schober selbst war für Schalke als Torwart insgesamt 30-mal im Einsatz – zwischen 1996 und 2001 sowie von 2007 bis 2012 als verlässlicher Vertreter der Stammtorhüter. Auch nach seiner aktiven Karriere blieb er dem Verein verbunden, bis er im März 2024 seinen Posten in Gelsenkirchen aufgeben musste.
Heute arbeitet er als Sportdirektor beim Drittligisten Waldhof Mannheim. Der Schritt sei eine „große Umstellung“ gewesen, wie er zugibt: „Ein neuer Verein ist immer etwas Spannendes. Egal ob als Spieler oder als Funktionär. Ich fühle mich hier im Verein und in der Stadt seit dem ersten Tag sehr wohl.“
Ganz losgelöst von den Königsblauen sieht sich Schober trotzdem nicht. „Nach so vielen Jahren auf Schalke hat man natürlich immer ein Auge auf den Verein. Es ist schön zu sehen, dass Spieler wie Vitalie Becker und Mertcan Ayhan, die sehr lange ein Teil der Knappenschmiede waren, eine Rolle in der 1. Mannschaft spielen.“