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Trotz Stammplatz: S04-Profi Vitalie Becker bleibt selbstkritisch

Vitalie Becker
Foto: IMAGO

Er ist auf Schalke einer der Gewinner des Saisonauftakts. Vitalie Becker hat sich als linker Schienenspieler einen Stammplatz gesichert. Damit war noch vor wenigen Wochen nicht zu rechnen. Doch der 20-Jährige hat sich durchgesetzt, sieht aber noch Verbesserungspotenzial.


Der erfahrene Anton Donkor galt als Favorit für die Position auf der linken Seite. Doch der erfahrene 27 Jahre alte Göttinger spielte in dieser Saison nicht eine einzige Minute. Zuletzt stand er sogar für die U23 in der Regionalliga West auf dem Rasen, half mit, Borussia Mönchengladbach II mit 4:2 zu besiegen. „Anton hat Vollgas gegeben, hatte schon im Training gezeigt, dass er unbedingt will“, lobte Trainer Jakob Fimpel (36) anschließend den Zweitliga-Profi.

Viel lieber dürfte Donkor sicherlich für die Elf von Miron Muslić (43) auflaufen. Doch Becker hat aktuell die Nase vorn. In allen sechs Saisonspielen gehörte der gebürtige Bottroper der Startelf an. Anfang September 2025 debütierte er zudem in der deutschen U20-Nationalmannschaft.

Trotz seiner Erfolgssträhne sieht er sich noch lange nicht am Ende seiner Entwicklung. „Im Training einfach an meinen Flanken arbeiten, vielleicht im letzten Moment noch mal den Kopf heben, um zu schauen, wie mein Mitspieler sich bewegt“, antwortet Becker auf die Nachfrage von Ruhr24, in welchen Bereichen er sich noch steigern könne.

Seit zwölf Jahren ein Schalker

Besonders den Hereingaben des 20-Jährige mangelt es noch recht häufig an Präzision. Mit gerade einmal 434 Zweitligaminuten eine durchaus nachvollziehbare Schwäche, die sich jedoch durch intensives Training beheben lässt.

Seit 2013 trägt Becker den königsblauen Dress. In der Knappenschmiede durchlief er alle Jugendteams, war zuletzt in der U23 aktiv. Seit Sommer 2024 gehört er dem Profikader an. „Er hat sich den Sprung in die Lizenzspielermannschaft mit konstant guten Leistungen im Nachwuchs verdient“, lobte ihn der damalige Sportdirektor Marc Wilmots (56) bei der Vertragsunterzeichnung im Februar 2024.

Beckers Kontrakt endet 2027. Gespräche über eine Verlängerung fanden bislang nicht statt. „Also bis jetzt kam nichts“, sagt der Youngster. Er habe aber bisher auch erst fünf Spiele in der 2. Bundesliga absolviert und bis zum Ende seines Vertrages sei „auch noch Zeit“. Sein Ziel steht fest: „Ich bin jetzt hier und möchte weiter meine Einsätze sammeln, meine Minuten sammeln und hoffe, das bleibt auch so.“