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Lasme schießt Schalke im DFB-Pokal in Runde zwei – Mühsames 1:0 gegen Lok Leipzig

Bryan Lasme
Foto: IMAGO

Mühsam, aber letztendlich erfolgreich. Der FC Schalke 04 gewinnt mit 1:0 (0:0, 0:0) nach Verlängerung bei Regionalligist 1. FC Lok Leipzig. Torschütze des Tages ist Lasme in der 107. Minute. Damit stehen die Königsblauen in der zweiten Runde des DFB-Pokals.


Spiel eins für S04 nach dem Abgang von Großtalent Bulut zu Besiktas Istanbul. Im Vergleich zur 0:1-Niederlage auf dem Betzenberg gegen Kaiserslautern gab es fünf Änderungen in der Startelf. Karaman, Heekeren, Katić, Grüger sowie Højlund begannen für Karius, Schallenberg (beide nicht im Kader), Sánchez, Gantenbein (beide Bank) und Remmert (Verletzung am Sprunggelenk).

Starker Beginn des Zweitligisten, der sofort das Kommando übernahm. Schon nach elf Sekunden kamen die Knappen durch Sylla zu ihrem ersten Torabschluss. Die Schalker Elf setzte sich in der gegnerischen Hälfte fest, erlebte aber nach sechs Minuten einen Schreckmoment, als Abderrahmane aus 20 Metern abzog. Heekeren hielt den Ball aber sicher fest.

Nach 13 Minuten wollte Antwi-Adjei einen Einwurf ausführen, wurde aber vom Leipziger Anhang womöglich rassistisch beleidigt. Schiedsrichter Burda besprach sich daraufhin mit beiden Kapitänen. Die Partie wurde fortgesetzt, Schalkes Nummer 18 bei jeder Ballberührung ausgepfiffen.

Die Gäste liefen ihre Gegenspieler jetzt hoch an. Dadurch sahen sich die Sachsen in ihre eigene Hälfte gedrängt. Nach 33  Minuten stand die Torschussbilanz aus Schalker Sicht 9:1 – der Spielstand aber weiterhin 0:0.

Doch dann kamen die Lok-Kicker stärker auf, brachten die S04-Defensive in die Bredouille. Heekeren drehte in der 41. Minute einen abgefälschten Schuss von Adetula gerade noch um den Pfosten. Der S04-Keeper war auch bei einem Abschluss von Siebeck von der Strafraumkante auf der Höhe und fischte den Ball aus dem oberen linken Toreck (44.). In der Nachspielzeit erlief Adetula einen Pass von Siebeck, verzog aber deutlich (45.+3).

Sylla nur an die Latte

Ohne personelle Wechsel begann der zweite Durchgang.

Anders als noch vor der Pause begann Schalke abwartender. Leipzig besaß mehr Spielanteile. Erst in der 57. Minute meldeten sich die Knappen zurück. Sylla prüfte aus spitzem Winkel Lok-Schlussmann Naumann.

Doch dabei blieb es zunächst. Die Partie spielte sich vor allem zwischen den Strafräumen ab. Schalke entwickelte kaum einmal eine Idee. Die Offensive hing nahezu in der Luft, erhielt kaum einmal ein brauchbares Zuspiel.

Auch der Viertligist vermochte sich nicht entscheidend durchzusetzen. Die Gästeabwehr besaß die Lufthoheit und köpfte die hohen Bälle aus der Gefahrenzone. In der 82. Minute gelang Königsblau fast die Führung. Eine Vorlage von Antwi-Adjei beförderte der bis dahin fast unsichtbare Sylla aus spitzem Winkel an den Querbalken (82.).

Schneller Gegenangriff der Blau-Gelben in der 87. Minute. Cevis schickte Kang auf der rechten Seite los. Dessen Hereingabe ins Zentrum geriet jedoch zu ungenau, sodass Sánchez klären konnte.

Der Joker schlägt zu

Zu Beginn der Verlängerung übernahm Gantenbein für Karaman. Katić ab jetzt mit der Kapitänsbinde.

In der 95. Minute zog der eingewechselte Lasme nach einem Zuspiel von Sylla ab, verfehlte das Tor aus sieben Metern jedoch knapp. Schalke jetzt überlegen: Neumann lenkte einen Sylla-Schuss um den Pfosten (101.). Lasme köpfte am Tor vorbei (102.) und scheiterte ebenfalls am Lok-Torhüter (105.). Da fehlte jeweils nicht viel.

In der 107. Minute blieb Lasme dann allerdings Sieger. El-Faouzi brachte den Ball nach innen, Katić ließ abtropfen und der Joker netzte links unten zum 1:0 für S04 ein. Die Begegnung wurde nun hitziger. Eine Rudelbildung nach Foul an Heekeren führte zu zwei Gelben Karten für Lok sowie eine für Schalke (116.).

Der Revierklub baute jetzt einen Abwehrriegel auf und wehrte die Leipziger Angriffe erfolgreich ab. Schalke steht damit in Runde zwei.

Fazit: Schalke begann stark und übernahm die Kontrolle. Vor dem Leipziger Tor zeigten sie sich jedoch nicht entschlossen genug, kreierten zu wenige Torchancen. Nach etwas mehr als einer halben Stunde kam der Regionalligist stärker auf und stellte Heekeren mehrfach auf die Probe. Im zweiten Durchgang entwickelte sich eine ausgeglichene Partie, in der sich keine Mannschaft einen Vorteil verschaffte. In der Verlängerung boten sich Schalke mehr und die besseren Chancen. Eine nutzte Lasme zum Treffer des Tages.

S04: Heekeren – T. Becker (69. Sánchez), Katić, Kurucay (80. Ayhan) – Antwi-Adjei, Grüger (80. Lasme), El-Faouzi, V. Becker – Karaman (91. Gantenbein), Højlund (69. Bachmann) – Sylla

Lok: Naumann – Dombrowa, von Piechowski, Wilton, Grözinger (106. Zimmer) – Siebeck (96. Verkamp), Abderrahmane, Arcalean (65. Kang), Maier (65. Cevis), Adetula –  Maderer (78. Ziane)

Tor: 0:1 Lasme (107.)