Hoffnung auf „Gamechanger“ Karaman – Bringt der Kapitän den nötigen Esprit?

Nach dem vielumjubelten 2:1-Sieg im Eröffnungsspiel gegen Hertha BSC ist rund um den FC Schalke 04 ein wenig Ernüchterung eingekehrt. Grund dafür ist neben der 0:1-Niederlage am zweiten Spieltag beim 1. FC Kaiserslautern vor allem die auf dem Betzenberg gezeigte Offensivleistung, die alles andere als überzeugend geriet und im Laufe der Saison zum Problem werden könne.
Die Schalker Protagonisten waren sich im Nachgang des Gastspiels in Kaiserslautern darüber einig, dass die Arbeit gegen den Ball einmal mehr gut, allerdings im Spiel nach vorne jede Menge Luft nach oben vorhanden war. Die Spielweise mit vielen langen Bällen und intensivem Nachrücken funktionierte in der Pfalz nahezu überhaupt nicht. Mittelstürmer Moussa Sylla war zwar bemüht, die oft nicht einfachen Zuspiele zu verarbeiten, verlor im Laufe der Partie aber an Einfluss und tauchte kaum in gefährlichen Regionen auf – auch mangels verwertbarer Zuspiele.
Karaman braucht noch Zeit
Mit der Einwechslung von Kenan Karaman, der erstmals nach seiner Meniskus-OP Ende Juni wieder auf dem Platz stand, wurden dann zwar in der letzten halben Stunde die langen Bälle weniger, doch eine zwingende Torchance erspielte sich Schalke auch mit dem Kapitän nicht mehr.
Und dennoch ist Karaman der große Hoffnungsträger für mehr Spielkultur. „Er ist ein großer Gamechanger für uns“, lässt Trainer Miron Muslic via „Bild“ die Erwartungen an den 31-Jährigen durchklingen, wenngleich davon auszugehen ist, dass Karaman nach seiner Zwangspause noch etwas Zeit benötigt, sein Top-Level zu erreichen. Möglich dennoch, dass der Offensivmann bereits nächste Woche im DFB-Pokalspiel beim 1. FC Lok Leipzig von Beginn an gefragt ist. Denn Youngster Peter Remmert droht nach seiner in Kaiserslautern erlittenen Knöchelverletzung erst einmal auszufallen.
Sofern die gesundheitliche Stabilität vorhanden ist und kein Risiko für das operierte Knie besteht, kann es für Schalke indes nur von Vorteil sein, Karaman so früh wie möglich auf dem Platz zu haben – auch als Leader.