Stichelei nach Auftaktsieg: Schalke schießt gegen Seguin zurück

Schalkes Saisonstart gelingt mit einem Sieg gegen Hertha – doch das Spiel sorgt auch abseits des Rasens für Aufsehen. Ein Seitenhieb gegen Ex-Spieler Paul Seguin heizt die Stimmung weiter an.
Der FC Schalke 04 ist mit einem 2:1-Erfolg gegen Hertha BSC in die neue Zweitliga-Saison gestartet – doch das sportliche Ergebnis war nicht das Einzige, das für Gesprächsstoff sorgte. Nach dem Spiel setzte der Traditionsklub aus Gelsenkirchen einen provokanten Seitenhieb in Richtung Hertha BSC. Besonders im Fokus: Ex-Schalker Paul Seguin.
Auf den sozialen Kanälen der Königsblauen erschien kurz nach Abpfiff ein Video, in dem eine Schalke-Spieluhr ins Licht gerückt und aufgezogen wird. Es erklingt das Steigerlied – die traditionsreiche Hymne des Revierklubs. Kommentiert wurde das Ganze von Schalke mit den Worten: „Glück auf, Glück auf“. Eine Botschaft, die in Berlin nicht unbemerkt blieb.
Der Hintergrund: Bereits bei der Verkündung des Transfers von Paul Seguin zu Hertha BSC hatten sich die Hauptstädter einen Seitenhieb gegen Schalke erlaubt. In einem Clip war eine Musikbox zu sehen, aus der das Steigerlied gespielt wird. Hertha-Kapitän Toni Leistner stößt diese dann mit einer Hertha-Fahne vom Tisch, woraufhin die Berliner Vereins-Hymne „Nur nach Hause“ erklingt. Leistner wendet sich in dem Video an Seguin und sagt: „Das kannst Du schon mal lernen.“ Seguin antwortet: „Das kriege ich hin, mach Dir keine Sorgen.“
Schalke schickt deutliche Botschaft an Hertha und Seguin
In Gelsenkirchen hat man diese Szene offenbar nicht vergessen – Schalke setzte mit dem jüngsten Beitrag eine deutliche Retourkutsche.
Auch abseits der Social-Media-Plattformen sorgte die Personalie Seguin für Diskussionen. Hertha-Trainer Stefan Leitl kritisierte auf der Pressekonferenz vor dem Spiel den Umgang mit dem Mittelfeldspieler in dessen Zeit auf Schalke: „Paul hat sich in den letzten beiden Jahren für seinen damaligen Arbeitgeber in einer Form geopfert, was wir jetzt als Produkt sehen mit seiner Verletzung.“ Die Berliner werfen den Königsblauen damit eine Überlastung des Spielers zulasten seiner Gesundheit vor.
Paul Seguin selbst stand zum Ligaauftakt wegen anhaltender Probleme an Fuß und Wade nicht im Kader. Ob er im weiteren Verlauf der Saison erneut zur Reizfigur zwischen beiden Klubs wird, bleibt abzuwarten. Die Spannungen jedenfalls sind nach dem Auftaktspiel unübersehbar.