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„Ich war einfach nur glücklich“: S04-Profi Tidiane Touré blickt zurück – und nach vorn

Tidiane Toure
Foto: IMAGO

Sein großer Moment kam am 13. April 2025. Diesen Tag dürfte sich Tidiane Touré (20) für alle Zeiten rot in seinem Kalender anstreichen. In der Zweitligapartie bei Jahn Regensburg feierte der Rechtsverteidiger des FC Schalke 04 sein Debüt im Profifußball.


Die Begegnung beim Tabellenletzten endete mit einer peinlichen 0:2-Niederlage. Dennoch besitzt Touré positive Erinnerungen an das Spiel. „Ich war einfach nur glücklich, dass ich in den Mannschaftsbus steigen und eine neue Erfahrung aufsaugen durfte“, erzählt der Deutsch-Franzose in einem vereinseigenen Interview.

Er habe „nicht unbedingt damit gerechnet, dass ich auch zum Einsatz kommen werde“, berichtet er. Doch Mitte der zweiten Hälfte erhielt er das Signal, sich für eine Einwechslung bereitzuhalten. In der 67. Minute verließ Taylan Bulut (19) den Platz und Touré ersetzte ihn. In dem Moment sei seine „Freude riesengroß“ gewesen, erzählt er. Die drei Punkte blieben jedoch bei den Gastgebern. „Ein Sieg hätte dieses Wochenende komplett abgerundet“, bekräftigt der 20-Jährige.

Seit 2024 gehört Touré dem Revierklub an. Zuvor war er jeweils zwei Jahre für den 1. FC Köln und Holstein Kiel aktiv. Seine ersten fußballerischen Schritte in Deutschland unternahm der heutige S04-Profi jedoch in Hamburg beim SV Lurup und dem Niendorfer TSV.

Erst Profidebüt, anschließend der Vertrag

„Mit dem Sprung in den Lizenzspielerkader habe ich nun eine weitere Etappe erreicht“, freut sich der Youngster, sieht sich aber „noch längst nicht“ am „Ende meiner Entwicklung“. Seinen Profivertrag unterschrieb er wenige Tage nach der Niederlage in Regensburg. „Jetzt liegt es an mir, aus dieser Chance das Beste zu machen“, betont der im französischen Tours geborene Touré. Um seine Ziele zu erreichen, gebe er „in jedem Training Gas“ und zeige sich von seiner „besten Seite“. Er hoffe, schon bald „vor mehr als 60.000 Fans in der Veltins-Arena auflaufen“ zu dürfen.

Mit acht Jahren kam er nach Deutschland. Tourés Vater nahm einen Job in Hamburg beim Flugzeugbauer Airbus an. Erst dann lernte der heutige S04-Profi auch die deutsche Sprache. Ihm gelang nicht nur der Sprung in die Hamburg-Auswahl, sondern absolvierte auch erfolgreich das Fachabitur.

Doch die Zukunft gehört erst einmal dem Fußball. Nach 20 Einsätzen für Schalkes U23 in der Regionalliga, peilt Touré höhere Ziele an: die 2. Bundesliga.