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TV-Geld-Schock: So viele Millionen verliert Schalke

Christina Rühl-Hamers
Foto: IMAGO

Der FC Schalke muss einen herben Dämpfer verkraften – und das nicht auf dem Rasen. Bei der Verteilung der TV-Gelder trifft es den Traditionsklub besonders hart.


Die Verteilung der TV-Gelder für die kommende Saison sorgt bei vielen Klubs für Ernüchterung – besonders hart trifft es den FC Schalke 04. Der Traditionsverein aus Gelsenkirchen verliert im Vergleich zum Vorjahr 5,5 Millionen Euro und kommt nun auf 13,7 Millionen Euro Einnahmen. Damit liegt Schalke im internen Ranking der 2. Bundesliga nur auf Platz sechs.

Der Rückgang ist vor allem auf die sportlich enttäuschenden Leistungen der vergangenen Jahre zurückzuführen. Diese schlagen sich zunehmend in der sogenannten Fünfjahreswertung nieder – einem zentralen Bestandteil des Verteilungsschlüssels der Deutschen Fußball-Liga (DFL). Dieses sogenannte Vier-Säulen-Modell legt die Grundlage für die Verteilung der TV-Gelder. 50 Prozent der TV-Gelder werden gleichmäßig unter den Klubs einer Liga aufgeteilt. Weitere 43 Prozent orientieren sich an den sportlichen Erfolgen der letzten fünf Jahre, während vier Prozent in die Nachwuchsförderung fließen und drei Prozent auf dem öffentlichen Interesse basieren.

Insgesamt schüttet die DFL in dieser Saison rund 1,35 Milliarden Euro an die 36 Profiklubs der Bundesliga und 2. Bundesliga aus – etwa 65 Millionen Euro weniger als im Vorjahr. Besonders auffällig ist der Rückgang in der 2. Bundesliga. Hier liegt die Gesamtsumme bei 221 Millionen Euro, was einem Minus von 22 Millionen Euro im Vergleich zur Vorsaison entspricht.

TV-Gelder: Schalke verliert über 5 Millionen Euro

Die größten TV-Geldempfänger in Liga zwei sind die beiden Bundesliga-Absteiger VfL Bochum und Holstein Kiel. Trotz erheblicher Verluste büßt Bochum rund 20 Millionen Euro im Vergleich zum Vorjahr ein. Kiel verliert etwa 13,4 Millionen Euro, führt aber mit 20 Millionen beziehungsweise 16,8 Millionen Euro das Zweitliga-Ranking an.

Auch andere namhafte Vereine wie Hertha BSC oder Fortuna Düsseldorf müssen Einbußen hinnehmen, doch der finanzielle Rückschritt bei Schalke wiegt besonders schwer. Noch in der Saison 2019/20 – damals als Bundesligist – hatte der Klub knapp 59,2 Millionen Euro an TV-Geldern erhalten. Finanzvorständin Christina Rühl-Hamers steht nun vor der schwierigen Aufgabe, mit deutlich geringeren Mitteln eine wettbewerbsfähige Mannschaft aufzustellen.

Für Schalke ist der Einbruch ein weiterer Dämpfer auf dem Weg zurück in die Bundesliga – nicht nur sportlich, sondern auch wirtschaftlich.