„Heftige Jahre“: Fährmann spricht Klartext nach Schalke-Abschied

Ralf Fährmann blickt nach seinem Schalke-Abschied auf bewegte Jahre voller Höhen und Tiefen zurück. In einem Interview spricht er offen über emotionale Momente – und ein kurioses Kapitel mit Kuchen.
Nach seinem endgültigen Abschied vom FC Schalke 04 hat sich Ralf Fährmann offen über seine schwierige Zeit beim Revierklub geäußert. Der langjährige Torhüter, der insgesamt 289 Pflichtspiele für die Königsblauen absolvierte, blickt auf bewegte Jahre zurück – mit sportlichen Höhen, aber auch viel Frust hinter den Kulissen.
Fährmanns letzter Einsatz liegt bereits einige Monate zurück. Im Januar 2024 stand er beim 1:4 gegen den 1. FC Kaiserslautern letztmals für Schalke im Tor. Sein Vertrag lief am Ende der Saison aus – nun verlässt der 36-Jährige den Klub und zieht einen Schlussstrich unter das Kapitel Schalke. Künftig will er zwischen der Schweiz und Mallorca pendeln.
In einem Interview mit der Sport Bild spricht der Ex-Kapitän offen über die letzten Jahre. „Die vergangenen Jahre waren wirklich heftig, mit all dem, was passiert ist: Mit den vielen Degradierungen, mit den Suspendierungen, mit der Abmahnung, die ich aus heiterem Himmel und ohne jegliche Vorwarnung per Einschreiben bekommen habe“, schilderte Fährmann.
Nach Schalke-Abschied: Fährmann will Profi-Karriere fortsetzen
Besonders in Erinnerung geblieben ist das sogenannte „Kuchen-Gate“: Im Herbst 2022 wurde ihm von der Vereinsführung vorgeworfen, zu oft Kuchen zu essen. Der Torhüter verteidigte sich damals mit Verweis auf seine Fitnesswerte. „Ich habe entgegnet, dass ich in absoluter Top-Form sei, dass wir gerne eine Körperfett-Analyse machen können, dass meine Sprungkraft und alles andere gemessen werden kann.“
Trotz aller Rückschläge bleibt die emotionale Bindung zum Verein bestehen. „Ich werde immer Schalke-Fan sein, genau wie meine gesamte Familie“, betonte Fährmann. Auch der Abschied im Stadion war für ihn ein besonderer Moment: „Es hat mich wahnsinnig stolz gemacht, wie die Fans aufgestanden sind und geklatscht haben.“
Ein Karriereende steht für den ehemaligen U21-Nationaltorwart noch nicht zur Debatte. Er hält sich fit und ist offen für neue Herausforderungen. „Ich hätte zum Beispiel kein Problem damit, als Nummer zwei geholt zu werden und den Stamm-Torhüter jeden Tag zu unterstützen.“
Der Umzug ins Ausland soll nun helfen, emotional Abstand zu gewinnen. „Ich brauche ein wenig Abstand nach der Zeit – um das Kapitel emotional abzuschließen“, sagte Ralf Fährmann. Doch sportlich möchte er noch nicht abschließen – der Schlussmann ist bereit für ein neues Kapitel.