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DFB-Pokal-Fiasko? Schalke bangt um Platz im Profitopf

Michael Langer, Ron Schallenberg, Kenan Karaman
Foto: IMAGO

Nach einer enttäuschenden Saison droht dem FC Schalke 04 zum Abschluss ein ganz neues Tief. Ein Platz im Amateurtopf des DFB-Pokals hätte bittere Folgen – sportlich und finanziell.


Der FC Schalke 04 steht trotz gesichertem Klassenerhalt vor einem bitteren Saisonfinale – und einem drohenden Tiefpunkt in der Vereinsgeschichte. Sollte der Traditionsklub am letzten Spieltag auf Rang 15 der 2. Bundesliga abrutschen, könnte das gravierende Folgen für die kommende Saison haben. Der Grund: Der Einzug in den DFB-Pokal über den sogenannten Amateurtopf.

Aktuell rangieren die Königsblauen nach 33 Spieltagen auf Platz 13, der Klassenerhalt scheint mit drei Punkten und 14 Toren Vorsprung auf Eintracht Braunschweig gesichert. Doch ein schlechtes Ergebnis im Saisonfinale gegen Elversberg – kombiniert mit Siegen von Greuther Fürth und Preußen Münster – könnte Schalke auf Rang 15 abrutschen lassen.

Und genau dieser Tabellenplatz ist brisant: Nur die Bundesligisten sowie die besten 14 Zweitligisten landen im DFB-Pokal-Profitopf. Die Mannschaften ab Platz 15 hingegen gehören zum Amateurtopf – zusammen mit den besten Drittligisten und den Siegern der Landespokale.

Ein Pokalspiel gegen einen Topklub wie Bayern München, Borussia Dortmund oder Bayer Leverkusen wäre dann bereits in der ersten Runde möglich. Zwar hätte Schalke in diesem Fall Heimrecht, doch sportlich wie finanziell wäre ein frühes Aus wahrscheinlich.

Finanzielles Risiko: Warum Schalke auf Pokal-Runde zwei angewiesen ist

Besonders kritisch: Die Teilnahme am Amateurtopf würde nicht nur das Pokallos erschweren, sondern auch dringend benötigte Einnahmen gefährden. Ein Weiterkommen im DFB-Pokal ist für einen Klub wie Schalke fest eingeplant – und entsprechend eingeplant sind auch die Einnahmen aus Runde zwei.

Auch die Spieler spüren die Belastung nach einer enttäuschenden Saison. „Das fühlt sich nicht gut an, wenn man Woche für Woche die Fans enttäuscht. Das große Ganze stimmt aktuell nicht. Es fehlt viel“, gestand Mittelfeldspieler Ron Schallenberg nach der 0:2-Niederlage in Düsseldorf.

Der Auftrag für den Saisonabschluss ist damit klar: Ein Unentschieden gegen Elversberg würde bereits reichen, um das Pokal-Fiasko zu verhindern. Bei einer Niederlage hingegen müsste Schalke auf Patzer der Konkurrenz hoffen.

Der letzte Spieltag könnte für die Königsblauen also trotz gesichertem Klassenerhalt zum echten Nackenschlag werden – sportlich wie wirtschaftlich.