„Einfach katastrophal!“: Klub-Ikonen zerlegen S04-Profis

Nach der 0:2-Blamage beim Auswärtsspiel in Regensburg brodelt es gewaltig beim FC Schalke 04. Zwei Klublegenden sprechen Klartext – und nehmen kein Blatt vor den Mund.
Der FC Schalke 04 taumelt weiter durch die 2. Bundesliga. Mit einer ernüchternden 0:2-Niederlage beim Tabellenletzten SSV Jahn Regensburg hat der Traditionsklub erneut eine blamable Leistung abgeliefert – sehr zum Ärger zweier Vereinslegenden: Klaus Fischer und Rüdiger Abramczik. Beide machten ihrem Unmut im YouTube-Format „Legenden-Talk“ deutlich Luft.
Insbesondere Klaus Fischer, Schalkes Rekordtorschütze, sparte nicht mit deutlichen Worten. Die Niederlage in Regensburg sei symptomatisch für eine Saison voller Enttäuschungen: „Die Vorstellung war einfach katastrophal – und nicht das zum ersten Mal!“ Er zeigte sich schockiert darüber, dass die Mannschaft gegen einen fast sicheren Absteiger derart leblos auftrat – und das vor den Augen von rund 5.000 mitgereisten Schalke-Fans: „Und dann gibt es so eine Vorstellung von dieser Mannschaft!“
Auch Rüdiger Abramczik, einst selbst auf dem Flügel für Königsblau aktiv, konnte die Leistung der Schalker kaum fassen. Vor allem das fehlende taktische Verständnis und der mangelnde Einsatz stießen ihm bitter auf: „Die überlegen überhaupt nicht. Die fangen erst an zu überlegen, wenn der Gegner den Ball hat und losschießt.“
S04-Legenden kritisieren fehlende Führungsspieler
Für beide Ex-Profis ist klar: Es fehlt nicht nur an spielerischer Qualität, sondern vor allem an Führungspersönlichkeiten auf dem Platz. Spieler, die vorangehen und Verantwortung übernehmen, sucht man vergeblich. „Keiner ist da, um ein bisschen die Ärmel hochzukrempeln. Alle verstecken sich. Und das ärgert mich am meisten“, so Fischer weiter.
Nach dieser Pleite steckt Schalke nun endgültig im grauen Mittelfeld der Tabelle fest – fünf Spieltage vor Schluss rangieren die Gelsenkirchener auf einem enttäuschenden elften Platz. Die von Trainer Kees van Wonderen geforderte 40-Punkte-Marke ist zwar nur drei Punkte entfernt – das Vertrauen, sie auch zu erreichen, schwindet hingegen. Angesichts der ausstehenden Spiele gegen Schwergewichte wie den HSV oder Düsseldorf wächst die Sorge, dass es sportlich noch weiter bergab geht.
Die Stimmung rund um den Revierclub ist nach der peinlichen Niederlage auf dem Tiefpunkt – und mit ihr das Vertrauen in die Mannschaft. Klaus Fischer und Rüdiger Abramczik haben klare Erwartungen: mehr Kampfgeist, mehr Einsatz – und endlich wieder Leidenschaft auf dem Platz.