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„Es gibt keine Aufstiegspflicht“- Axel Hefer bremst die Erwartungen

Axel Hefer
Foto: IMAGO

Mit der Verpflichtung von Frank Baumann als neuem Sportvorstand hat der FC Schalke 04 eine weitreichende Zukunftsentscheidung getroffen. Parallel zum Saisonendspurt geht es nun schon darum, auch auf anderen Ebenen, insbesondere in der Trainerfrage und den Kader betreffend, die Weichen für die kommende Spielzeit zu stellen. Dann soll nach Möglichkeit um den Aufstieg in die Bundesliga mitgespielt werden, der für Axel Hefer aber kein Muss ist.

Gegenüber „Bild“ ist Schalkes Aufsichtsratsvorsitzender bereits jetzt darum bemüht, die Erwartungshaltung im Hinblick auf die nächste Saison in Grenzen zu halten: „Ein Verein wie Schalke muss so schnell wie möglich in die Bundesliga. Und ganz wichtig: Danach dann auch die Klasse halten“, machte Hefer zwar grundsätzlich klar, betonte aber auch, dass S04 dazu in der Lage wäre, weitere Jahre in der Zweitklassigkeit zu überleben.

„Aber es gibt keine Aufstiegspflicht. Sollten wir nächstes Jahr nicht aufsteigen, bricht hier nicht die Welt zusammen. Wir sind auch in der 2. Liga in der Lage, mit Kraftanstrengungen Gewinne zu schreiben, spielen also nicht gegen die Zahlen“, so Hefer, der aber natürlich auch weiß, dass die Zweitklassigkeit auf Schalke kaum längerfristig vermittelbar wäre: „Wenn man es rein finanziell sieht, können wir noch ganz lange in Liga 2 spielen. Emotional ist es eine ganz andere Frage! Der Verein lebt von den großen Spielen, von großen Momenten. Jeder sehnt sich nach den Partien gegen Dortmund, Bayern, Frankfurt. Wir Schalker sind leidensfähig, diese Durststrecke können wir noch etwas durchhalten. Aber natürlich wollen wir lieber heute als morgen in der Bundesliga spielen.“

Schnellstmöglicher Aufstieg ist das Ziel

Eine Prognose für 2025/26 will Hefer noch nicht treffen. Auch, weil die künftige Zusammensetzung der 2. Bundesliga noch nicht klar ist, wirbt bezüglich der Frage nach dem Zeitpunkt des Schalker Aufstiegs aber dennoch bereits um Geduld: „Das kann man schwer prognostizieren, die 2. Liga ist, vor allem in dieser Saison, in der oberen Hälfte sehr ausgeglichen. Es könnte schon ein bis zwei Jahre Zeit brauchen, um uns nach ganz oben zu schieben – das hängt von vielen Faktoren ab.“

Obwohl Hefer darum bemüht ist, vorzubauen für den Fall, dass es in der nächsten Saison nicht von Anfang an rund laufen sollte, lässt der 47-Jährige doch auch keinen Zweifel am Ziel: „Klar ist: Wir wollen so schnell wie möglich wieder aufsteigen.“