„Größe alleine hilft nicht“: Matip warnt seinen Herzensklub Schalke

Schalkes Ex-Profi Joel Matip spricht Klartext zur aktuellen Lage seines Herzensvereins. Warum allein der große Name nicht reicht, erklärt er mit deutlichen Worten.
Joel Matip hat eine beeindruckende Fußballkarriere hinter sich – vom Nachwuchstalent in der Schalker Knappenschmiede über Pokalerfolge in Deutschland bis hin zu großen internationalen Titeln mit dem FC Liverpool. Doch trotz seines Rückzugs vom Profifußball ist Matip dem FC Schalke 04 verbunden geblieben – und findet nun klare Worte zur aktuellen Lage seines Herzensklubs.
Der 33-Jährige, der im Sommer seine Karriere beim FC Liverpool beendete und mit seiner Familie nach Gelsenkirchen zurückgezogen ist, beobachtet das Geschehen auf Schalke mit etwas Abstand – aber nicht ohne Anteilnahme. „Ich bin Schalke-Fan“, sagte Matip im Gespräch mit der WAZ, der vor seinem Wechsel nach England sieben Jahre lang das königsblaue Trikot trug.
Zwar zeigt er Verständnis für den Wunsch vieler Fans, Schalke bald wieder in der Bundesliga zu sehen, warnt jedoch vor zu großen Erwartungen allein auf Basis der Vereinsgeschichte. „Größe alleine hilft nicht“, betont der frühere Verteidiger. Vielmehr brauche es durchdachte und nachhaltige Arbeit, um sportlich wieder erfolgreich zu sein. Konkrete Ratschläge will der ehemalige Abwehrspieler nicht geben: „Ich bin zu weit weg, um das beurteilen zu können.“
Matip hofft „natürlich das Beste für Schalke“
Stattdessen hat sich der ehemalige Nationalspieler Kameruns einem neuen Lebensabschnitt verschrieben. „Ich habe im Sommer in Liverpool aufgehört und konnte mich gut auf das Karriereende vorbereiten“, blickt Matip gelassen auf seinen Abschied vom Profifußball zurück. Ein Gefühl der Leere kennt er nicht – zu erfüllend ist sein Familienleben mit zwei kleinen Kindern. „Für mich hat ein neues Kapitel begonnen. Die halten mich auf Trab. Langweilig wird es nie.“
Beim Heimspiel gegen den SSV Ulm war Matip zuletzt wieder live in der Veltins-Arena, eingeladen als Teil einer Gruppe ehemaliger Spieler. „Wenn man dann sieht, dass 61.000 Fans gegen Ulm ins Stadion kommen – unglaublich“, schwärmte er von der Treue der Anhänger.
So bleibt Joel Matip seinem Ex-Klub emotional verbunden, auch wenn er sich bewusst im Hintergrund hält. „Man hofft natürlich das Beste für Schalke“, sagte er – und lässt durchblicken, dass für einen erfolgreichen Weg zurück in die Bundesliga mehr gefragt ist als nur Tradition und ein großer Name.