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DFB: Elfmeter für Fürth vs. Schalke war eher keiner – aber auch kein klarer Fehler

Chef der Schiri-Kommunikation Alex Feuerherdt
Photo by Vera Loitzsch/Getty Images for DFB

Die Partie zwischen der SpVgg Greuther Fürth und dem FC Schalke 04 war nicht allein aufgrund der sechs gefallenen Tore „turbulent“, wie gleich mehrere Pressemenschen kommentierten. Gleich fünfmal musste der VAR zu Rate gezogen werden, Schiri Tom Bauer hatte Schwerstarbeit zu verrichten. Und erhält Lob vom DFB für seinen Auftritt, mit einer kleinen Einschränkung.


Selbst die letzte Aktion des Spiels war wieder eine, in der der Referee sich die TV-Bilder der Szene ansah, die zum 3:3-Ausgleich durch Moussa Sylla geführt hatte. Oder war es doch nicht der Ausgleich? Erst erkannte Bauer auf abseits, änderte seine Meinung nach Ansicht der Aufzeichnung allerdings. Zum Glück für Schalke 04, das so mit immerhin einem Punkt aus Fürth heim ins Revier reisen durfte.

Weniger Glück hatten die Knappen nach Einschätzung des DFB aber mit der Elfmeterentscheidungen gegen sich in der 26. Minute. Paul Seguin hatte dabei Fürths Simon Asta mit seiner Fußspitze getroffen, der Fürther stürzte. Da sich die Szene im königsblauen Strafraum ereignete, entschied Tom Bauer auf Elfmeter für die Kleeblätter. Dieser wurde zwar nicht verwandelt, doch der zweite Nachschuss saß dann doch, sodass Schalke mit einem 1:2-Rückstand in die Kabine ging.

Paul Seguin
Foto: IMAGO

Seguin im Pech: Strafstoß hätte nicht sein müssen

Diese Entscheidung pro Elfmeter sorgte für einige Diskussionen, die auch heute noch fortgeführt werden. Alex Feuerherdt, Leiter Kommunikation und Medienarbeit der DFB-Schiris, war so frei, der Anfrage der WAZ zu diesem Thema ausführlich zu antworten.

Der Schiedsrichter habe bei allen kniffligen Szenen – auch mithilfe des VAR – richtig gelegen. Einzig jene Strafstoßentscheidung sei aus Sicht des DFB unglücklich gewesen. Man hätte es bevorzugt, hätte Bauer das Spiel weiterlaufen lassen. Seguin habe zwar zweifelsfrei seinen Gegenspieler getroffen. „Es ist allerdings zweifelhaft, ob die Intensität des Kontakts ausgereicht hat, um den Sturz von Asta zu verursachen“, stellt Feuerherdt den Standpunkt des DFB dar.

Gleichwohl sei es ebenso korrekt gewesen, für diese Entscheidung nicht den VAR zu bemühen, wie so häufig in dieser Partie geschehen. Eine klare und offensichtliche Fehlentscheidung habe schließlich nicht vorgelegen. Der Strafstoß sei vertretbar, aber eben auch kein zwingender gewesen. Deshalb blieb der VAR still, als Bauer auf den Punkt zeigte – was die SpVgg Greuther Fürth mit einiger Mühe zu einem Tor zu nutzen wusste.

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QuatschMitSoße

(1)“Seguin habe zwar ZWEIFELSFREI seinen Gegenspieler getroffen“

und weiter

(2) „es ist aber allerdings ZWEIFELHAFT ob die Intensität des Kontakts ausgereicht hatte um den Sturz von Asta zu verursachen.

(1) Ganz einfach: Die erste Behauptung ist nichts anderes als eine nachträgliche Schutzbehauptung. Daran gibt es nämlich sehr wohl zumindest erhebliche Zweifel. Es macht aber absolut Sinn das nachträglich dann trotzdem einfach mal als „zweifelsfrei“ zu titulieren.

(2) Ganz einfach: Wenn die Intensität des Kontakts doch nicht ausgereicht hat um den Sturz von Asta zu verursachen, dann war es ja doch KEIN Elfmeter !! Das ist aber deshalb unmöglich weil Asta ja tatsächlich gestürzt ist und sich dann auch noch vor Schmerzen am Boden gekrümmt hat. Es muss sich also schon um eine ganz erhebliche Gewalteinwirkung gehandelt haben. Ansonsten würde es sich um eine veritable Schwalbe handeln.

Jeder sollte sich selbst mal ein Urteil bilden ob diese Art des Sturzes von Asta zu dieser in Rede stehenden Intensität des ( zweifelsfreien !? ) Kontakts überhaupt zusammenpasst. Auf diesem Weg kommt man dann der Wahrheit schon auf die Spur…

zimbo

(1) Seguin HAT den Gegenspieler getroffen, den Kontakt hat man bei sky und im Keller erkannt und für Schalker Verhältnisse waren Seguins und die mannschaftlichen „Reklamation“ auch eher ein Schuldeingeständnis.
Richtig protestiert wurde erst gegen den Nachschusstreffer, und auch da gab es objektiv gesehen wenig rumzumeckern.

Wenn ich hier deine „Dreipunktelogik“ lese, nach der Schalke das Spiel sogar hätte gewinnen können, beweist das wieder einmal deinen Realitätsverlust.
Sowohl nach Spielverlauf als auch nach den Chancen hätte es nach 80 Minuten nindestens 4:1 oder 5:1 für Fürth stehen müssen.

QuatschMitSoße

Was du NIE begreifen wirst:
Was die Chancenverwertung ist.
Kein Zufall und auch kein Spielglück.

Es gibt 4 Mannschaften in der 2. Liga mit einer herausragenden Chancenverwertung: Magdeburg HSV, Schalke und der KSC. Warum das so ist wäre nochmals ein extra Thema. Aber egal.

Diese 4 Manschaften haben nicht etwa mehr Spielglück wegen irgendwelchen Slapstickaktionen ihrer Gegner sondern nutzen die Fehler ( also „Slapstickaktionen“ ) der gegnerischen Defensive signifikant konsequenter aus. Dadurch gewinnen diese 4 Mannschaften auch immer wieder mal Spiele in denen das Chancenverhältnis zu ihren Ungunsten war.

Das Chancenverhältnis hat null Aussagewert wenn man es isoliert betrachtet, so wie du es machst. Es ist auch in keiner Weise ungerecht wenn Spiele gewonnen werden wenn das Chancenverhältnis bei der Siegermannschaft negativ war.

Wenn eine Mannschaft viele Torchancen ( in „Slapstickmanier“ ) versemmelt. wie z.B. Fürth dann ist das GENAU SO zu bewerten…

… wie bei der anderen Mannschaft wie z.B. Schalke die durch katastrophales Defensivverhalten ( durch Slapstickaktionen ) Torchancen zulässt.

Es gibt auch keine „Slapstickaktionen“. Das ist dein privater exklusiver Sprachgebrauch damit deine erfundenen Narrative eine Pseudologik bekommen.

In Wahrheit handelt es sich einfach nur um das was jeder Experte korrekt als individuelle Fehler bezeichnet. Meinetwegen auch krasse individuelle Fehler. Das kommt nicht nur in der 2. Liga vor. Und das kommt auch nicht häufiger in der 2. Liga vor als in der 1. Liga. Nur in deiner Birne ist das so.
SO IST FUßBALL. Punkt.

Fusball ist:
(1) Fehler im Defensivverhalten und deswegen ermöglichte Torchancen
(2) Versemmeln von Torchancen wegen mangelhafter Chancenverwertung
(3) oder Ausnutzen von Torchancen wegen guter Chancenverwertung
(4) Absichtliches Kreieren von Torchancen durch gelungenen Spielaufbau bzw. erzwungenen Torchancen

Das was du also nicht kapiert hast:
Zum Fussball gehören alle VIER Aspekte und nicht nur Punkt (1) mit „Slapstickaktionen“. Auch Punkt (2) produziert ,“Slapstickaktionen“ Beides resultiert nämlich aus individuellen Fehlern, seiern es einfache Fehler oder krasse Fehler. Und bei Punkt (3) fällt nicht zufällig der Ball vor die Füße eines Stürmers, den jeder reinmacht. Warum? Weil niemand steht rein zufällig irgendwo auf dem Platz. Das ist nur in DEINER Logik so. Weil das nicht zufällig ist und auch nicht sein darf nennt man das „Stellungsspiel“ bzw. „Spiel ohne Ball“. Punkt (4) ist bei uns das Hauptproblem, so wie es auch jüngst Rüdiger Abbramczik erklärt hatte. Ich schließe mich seiner Meinung an. Die Schalker Statistik mit den viel zu wenigen Torchancen untermauert das auch noch zusätzlich.

Das sind alles DEINE privaten Narrative von der Logik des Fußballs. Aber es ist eben nicht der GANZE Fussball.

„Nach DEM Chancenverhältnis hätte das Spiel nach 80 Minuten 4:1 oder 5:1 stehen müssen.“ Korrekt. Ich stimme dir ausdrücklich zu. Ohne Ironie!

Also unter dem Aspekt NUR „80 Minuten“
und unter dem Aspekt nur „nach DEM Chancenverhältnis“,
also unter DIESEN BEIDEN Aspekten isoliert betrachtet, meine VOLLE Zustimmung.
Und AUCH noch vorausgesetzt man ignoriert die „Slapstickaktionen“ der Fürther Offensive.

Ich aber bin in der GESAMTbetrachtung trotzdem genau umgekehrter Meinung ( NUR Meinung! ) wie du:
Wer so VIELE krasse Fehler ( „Slapstickaktionen“) in der Offensive zulässt, der hat den Sieg auch überhaupt nicht verdient. Trotz deutlich besserem Chancenverhältnis.

Vielleicht schaffst du es einmal meine Meinung ( NUR Meinung! ) von diesem Fußballspiel als gleichberechtigt zu akzeptieren.

norbert schmitz

Warum immer Schalke, Platzverweis gegen Nürnberg , mit sperre für den Spieler der gefoult wurde, gleiche Situation in der ersten Liga, sperre wurde zurück genommen . Überprüfen Sie mal die Heiligen Schiedsrichter , Pfeiffen jede Schwalbe , sollten wieder zeitstrafen für die Spieler geben bei einer schwalbe