Stimmen zum 1:2 gegen Hannover 96: „Die Niederlage war absolut unnötig“

Lange sah es nach dem Führungstreffer durch Christopher Antwi-Adjei in der 27. Minute nach dem dritten Sieg in Folge für den FC Schalke 04 aus, der am Freitagabend Hannover 96 aber doch noch mit 1:2 unterlag. Grund dafür war ein Doppelschlag der Niedersachsen in der 87. und 88. Minute, der auf Schalke für eine schwere Enttäuschung sorgte.
„Wir haben das Spiel leider in wenigen Minuten verloren. Am Ende der Partie hatte ich nicht mehr erwartet, dass das passieren wird. Es tut weh und ist eine große Enttäuschung für uns alle“, gab Trainer Kees van Wonderen die allgemeine Stimmungslage wieder und haderte sowohl mit dem verpassten 2:0 als auch mit der Entstehung der beiden Hannoveraner Treffer: „Wenn du dir die Gegentore anschaust, sind es zwei Momente, in denen wir nicht gut aussehen. Wir hätten das Spiel vorher durch einen zweiten Treffer entscheiden müssen – die Möglichkeiten waren da. Beim zweiten Gegentor fehlte uns durch den Ausfall von Janik Bachmann und die Herausnahme von Marcin Kaminski auch die körperliche Größe, um Hannovers gefährliche Standards zu verteidigen.“
Karius selbstkritisch
Nur angedeutet hat van Wonderen den Patzer von Loris Karius, der vor dem zweiten Gegentor an einer Ecke vorbei faustete. „Es waren gebrauchte letzte fünf Minuten. Die Niederlage war absolut unnötig. Dabei nehme ich mich selbst nicht raus. Das zweite Gegentor nehme ich auf meine Kappe“, übte der Schlussmann Selbstkritik und konstatierte auch hinsichtlich des von ihm selbst ausgegebenen Ziels, noch in die obere Tabellenhälfte zu klettern, einen Rückschlag: „Jetzt gehen wir nach zuvor zwei Siegen mit einer Niederlage in die Länderspielpause. Das fühlt sich nicht gut an, da wir eine kleine Serie starten wollten.“
Auch Marcin Kaminski sprach von einem „gebrauchten Abend“, der für den polnischen Innenverteidiger durch in Sperre komplettiert wurde: „Zu allem Überfluss habe ich noch die fünfte Gelbe Karte der laufenden Saison gesehen, sodass ich im kommenden Spiel in Fürth aussetzen muss.“
Schalke braucht keinen vermeintlichen Super-Trainer, wie Raul etc. und auch keine Pseudo-Publicity-Zugaenge, wie Karius und Ba etc. Was Schalke wirklich braucht, ist endlich einmal eine sachgerechte und sportlich fundierte Kaderzusammenstellung für die 1. Mannschaft sowie die U23. Ob mit oder ohne Ben Manga!!! Das beste Beispiel hierfür ist der HSV, der mit einem jungen, unbekannten Trainer den sportlichen Erfolg hat, weil er jetzt endlich über einen leistungsfähigen Spielerkader verfügt.
Das trifft auf wirklich jeden Verein zu: sachgerechte und sportlich fundierte Kaderzusammenstellung. Deshalb kann ich da nur zustimmen.
Im Laufe der Spielsaison sieht man dann bei jedem Verein was da eventuell falsch gelaufen ist. Dann kann man seine Kritik anbringen.
der HSV hat seit dem Abstieg den mit Abstand stärksten Zweitligakader. es wurden lediglich jahrelang sämtliche Aussetzer und persönliche Fehler brutal abgestraft.
Generell hatte der HSV immer ein funktionierendes Mannschaftsgefüge.
Ich würde sogar so weit gehen, daß der HSV nun womöglich mit dem „schwächsten“ Kader seit dem Abstieg wieder zurück ins Oberhaus einzieht.
Lediglich der Ausfall von Glatzel wurde durch Selke hundertprozentig kompensiert.
Außerdem war der Trainerwechsel von Werner zu Baumgart in höchstem Maße populistisch und hat den Aufstieg des HSV um mindestens ein Jahr verzögert.
Daß „der unbekannte“ Polzin nun die Arbeit seines Lehrmeisters Werner fortsetzt, war eigentlich eine logische Konsequenz, vergleichbar mit Slomka, der das Rangnick-Konzept verinnerlicht und konsequent fortgesetzt hat.
selbstverständlich meine ich mit „Werner“ Tim Walter.
die „allgemeine Stimmungslage“ zeigte sich in der Massenflucht der Zuschauer spätestens nach den Gegentreffern.
Schalke hat sich (wieder mal) mindestens eine Stunde lang redlich bemüht, einen grottenschwachen Gegner zu stärken.
Daß diese zusammengewürfelte H96-Truppe zu mehr Torscghüssen und klareren Chancen kam als Schalke, war schlichtweg ein Armutszeugnis, besonders nach dem proklamierten „Weg zur Heimmacht“.
Als van Wonderen zur zweiten Hälfte Grüger brachte, war mir schon klar, daß das Spiel ins Höschen geht.
Grüger bestritt in 45 Minuten EINEN Zweikampf und den hat er verloren. Daß Bachmanns Werte in der ersten Hälfte kaum besser waren, kann man auf ein anderes Spielgeschehen schieben, da die Hannoveraner den Ball zuhauf ohne Zweikämpfe abgegeben haben.
Insgesamt war das zum wiederholten Male ein spielerisches Armutszeugnis, die Ergebnisse könnte man genausogut ausknobeln und sind für mich nur noch eine Randnotiz.
Das sehe ich aber komplett anders:
Hannover war sehr schlecht.
Das Spiel war schon fast vorbei und dann haben Slapstickeinlagen vom Schalker Verteidiger und vom Schalker Keeper Hannover doch noch zum Sieg verholfen. Deshalb ein völlig unverdienter Sieg für Hannover.
Unser Spielaufbau war wieder einmal sehr gut. ( Zimbo, was schreibst du da einen Quatsch mit Soße: „zum WIEDERHOLTEN Male ein spielerisches Armutszeugnis“ Häh? Da warst du doch schon mal viel weiter in deiner Erkenntnis und jetzt auf einmal dieser Sinneswandel und Rückschritt! )
Aber die altbekannten Schwächen in der Innenverteidigung und auf der Torwartposition wurden uns erneut zum Verhängnis. Das sind die Versäumnisse von Ben Manga in der Winterpause. Hatte unbedingt behoben werden müssen. ( Zimbo, in der Innenverteidigung liegt doch „der Hund begraben!“ )
Schlechteste Spieler waren wie immer Kaminski und Schallenberg. Unsere besten Spieler waren wieder einmal in der Offensivabteilung zu finden, diesmal vor allem Seguin mit vielen tollen Flanken und Standards und unser immer wieder überragend gut in Szene gesetzter Mittelstürmer. Diesmal Ba, der ein ums andere mal glänzte. An zahlreichen Torchancen mangelte es erneut nicht,
Aber die miese Innenverteidigung versemmelt dann immer alles.