Heimbilanz von Schalke gegen Preußen Münster negativ – noch?
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Der wenig zwingende Auftritt beim 0:2 in Darmstadt ist so langsam abgehakt. Der Fokus richtet sich auf das kommende Heimspiel gegen Preußen Münster, bei dem erstmals Winter-Neuzugang Loris Karius das Tor von Schalke 04 hüten wird. Die Heimbilanz im Profifußball gegen den nächsten Gegner ist negativ – Zeit, das zu ändern.
Beide Clubs sind Gründungsmitglieder der Bundesliga, trafen dementsprechend in der ersten Saison 1963/64 zweimal aufeinander, als noch nur sechzehn Clubs die Liga bildeten. Das erste Aufeinandertreffen fand damals in Münster statt. Am 23. November 1963 trennte man sich 2:2. In der Rückrunde aber nahm Preußen Münster beide Punkte aus der Glückauf-Kampfbahn mit, als die Gäste mit 2:1 siegten. Dennoch stieg Münster ab und ward seitdem nicht mehr in der Bundesliga gesehen.
Deshalb dauerte es auch 26 Jahre bis zum den nächsten Duellen. Diese fanden jeweils in der 2. Bundesliga statt, als in den Saisons 1989/90 und 1990/91 beide Clubs zweitklassig waren. Erneut war Preußen Münster in Gelsenkirchen siegreich, diesmal mit 1:0 und im Parkstadion. An jenem 9. September 1989 stand die Mauer noch und für Schalke spielten Knappen wie Vollack, Edelmann, Prus, Goldbaek oder Anderbrügge. Auswärts musste man ebenso beide Punkte abgeben, verlor erneut mit 1:2.
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Karius kann den Grundstein für Schalke-Sieg legen
Erst im dritten Heimspiel gegen Preußen Münster gelang der erste und bislang einzige Sieg. Wieder im September, diesmal 1990, sorgten Tore von Flad, Sendscheid und Borodjuk für einen 3:1-Sieg. In der Rückrunde lief es damals auswärts sogar noch besser. Mit einem 3:0 nahm man die Punkte aus dem Preußen-Stadion mit.
Dort kam es dann 2024 zum erst siebten Pflichtspiel gegeneinander im Profifußball, wo Schalke 04 erneut Sieger blieb. Beim 2:1 half ein glücklicher Spielverlauf, auf den man sich am Freitag nicht verlassen sollte, um die Heimbilanz gegen Münster auszugleichen. Ein Sieg sollte dennoch Pflicht sein, um die Pläne der Gäste zu durchkreuzen, S04 wieder in den Abstiegskampf zu ziehen. Diesmal also mit Loris Karius zwischen den Pfosten, der mit einem zu-Null-Spiel bei seinem Debüt für Schalke 04 schon einmal die Weichen entscheidend stellen könnte für einen Sieg gegen den Aufsteiger.
Das Schalke-Trauma damals hatte einen Namen: Ulli Gäher! Werde ich nie vergessen. Auf die Schmähgesänge „Wir ham Haare – und du nicht!“ reagierte er in Hin-und Rückrunde jeweils mit einem entscheidenden Treffer und einem Streicheln über die Glatze.
Ein Jahr später kam Didi Schacht und die Schmähgesänge verstummten für immer.
Damals machten drei Jahre 2. Liga nichts aus, man vertraute immer in den Kader.
Damals hiess das Torhüter-Duell nicht Heekeren/Karius sondern Vollack/Lehmann,
davor spielten Andeas Müller, Wollitz, Eigenrauch, Güttler, Anderbrügge, Luginger, Schlippinho, Borodyuk, Goldbaeck, Mihaijlovic und Co.
Qualität pur.
Die damalige Truppe würde den Manga-Haufen heute noch abziehen. Und da wurde niemand als „Integrationsfigur“ verpflichtet, da waren ALLE Integrationsfiguren.
Und jegliches Vertrauen in irgendwelche Qualitäten auf dem Platz oder in der Führungsetage ist erloschen.