„Bodenständig und gelassen“: Schalke schwärmt von Neuzugang Karius

Schalkes Neuzugang Loris Karius sorgt für viel Aufsehen – doch wie wirkt sich der Transfer auf die Stimmung im Team aus? Der Konkurrenzkampf im Tor ist entfacht, und Justin Heekeren zeigt, dass er sich nicht so leicht aus der Ruhe bringen lässt.

Loris Karius reiste zwar mit der Mannschaft zum Spiel gegen Braunschweig (0:0), stand aber nicht auf dem Spielberichtsbogen. Vielmehr ging es darum, dass sich Schalkes neuer Torwart bereits in das Teamgefüge einfindet, während Justin Heekeren wie gewohnt als Stammkeeper die Verantwortung trug. In der Partie zeigte der 24-Jährige eine fehlerfreie Leistung, was ihm Lob von Trainer Kees van Wonderen und Sportdirektor Youri Mulder einbrachte. Mulder betonte gegenüber der WAZ, dass ein Gespräch über den Transfer mit Heekeren nicht notwendig gewesen sei, da „wir doch im Spiel gegen Braunschweig gesehen haben, dass er sich von nichts ablenken lässt“.

Kenan Karaman ist überzeugt, dass der Neuzugang eine Bereicherung für das Team ist. Er beschreibt Karius als „sehr bodenständig“ und „gelassen“, fügt jedoch hinzu, dass der 31-Jährige „sehr viel Erfahrung“ mitbringt, von der das Team profitieren kann. „Für Loris ist es eine gute Chance. Aber auch wir wollen von ihm profitieren“, sagte Schalkes Kapitän.

Heekeren unter Druck: Karius als Herausforderer im Tor

Sportdirektor Mulder sieht die große Bekanntheit von Karius als Vorteil. „Es ist doch normal, dass viel über den Transfer gesprochen wird“, erklärte der Niederländer. „Loris ist ein Torhüter, der auf dem allerhöchsten Niveau gespielt hat. Überall in Europa war der Wechsel eine Nachricht wert, das ist doch schön.“ Karius, so Mulder, sei „sehr bescheiden und bodenständig“, wisse aber auch, dass er noch einiges an Arbeit vor sich hat, um wieder zu seiner alten Form zu finden.

Für Heekeren bedeutet der Karius-Transfer eine größere Konkurrenz im Tor. „Wir leben doch von Druck und brauchen Druck“, erklärte Mulder, der den Konkurrenzkampf als Teil des Leistungssports betrachtet. „Das ist doch das Schöne am Fußball.“ Dass der ehemalige Liverpool-Keeper als Herausforderer im Team angekommen ist, lässt den Druck auf Heekeren steigen, doch dieser zeigte sich bislang unbeirrt und lieferte gegen Braunschweig eine souveräne Leistung ab.

Fest steht: Der Transfer von Karius sorgt nicht nur für Aufsehen, sondern auch für einen gesunden Konkurrenzkampf im Tor. Die Frage bleibt, wie sich dieser Wettstreit in den kommenden Wochen entwickeln wird und ob Loris Karius sich im Laufe der Rückrunde den Status als Nummer eins auf Schalke erarbeiten kann.