Neuer Innenverteidiger hat keine Priorität mehr – Kommt ein Backup für Paul Seguin?
Wenn der FC Schalke 04 am Samstag bei Eintracht Braunschweig in die Rückrunde startet, dann nicht nur in der Hoffnung auf eine Fortsetzung des positiven Trends vor Weihnachten, sondern auch mit einem abgesehen vom neuen Ersatztorwart Loris Karius altbekannten Personal. Und obwohl der Karius-Verpflichtung drei Abgänge gegenüberstehen, ist auch nicht mehr zwingend mit einem weiteren Neuzugang zu rechnen.
Während Karius den Kaderplatz des an Eintracht Braunschweig verliehenen Ron-Thorben Hoffmann einnimmt, gibt es bis dato keine Nachfolger für Bryan Lasme (Grasshopper Club Zürich) und den ebenfalls auf Leihbasis nach Braunschweig gewechselten Lino Tempelmann. Und das könnte auch so bleiben, obwohl noch vor wenigen Wochen eine neue, erfahrene Achse mit einem Innenverteidiger, einem Mittelfeldmann und einem Mittelstürmer auf der winterlichen Einkaufsliste gestanden haben soll.
Bislang kein konkreter Kandidat in Sicht
Doch wie nun der „kicker“ berichtet, hat die Verpflichtung eines neuen Innenverteidigers bei Kaderplaner Ben Manga keine Priorität mehr. Denn Trainer Kees van Wonderen vertraut inzwischen auf Marcin Kaminski und Ron Schallenberg im Abwehrzentrum, sieht so keine Notwendigkeit mehr für eine Nachbesserung in diesem Bereich. Zwar ist laut „kicker“ dennoch die Verpflichtung eines Innenverteidigers mit dem Zeug zu einer Soforthilfe im Bereich des Möglichen, doch lieber wäre van Wonderen offenbar ein zusätzliche Alternative im Mittelfeld.
Nach Informationen des „kicker“ hätte der niederländische Fußball-Lehrer durchaus gerne noch einen Backup für Paul Seguin, um im Fall der Fälle dessen Qualitäten im Spielaufbau adäquat ersetzen zu können. Bislang allerdings hat sich in diesem Zusammenhang kein Kandidat herauskristallisiert, der zudem finanzierbar sein müsste. Durch die bisherigen Abgänge ist zwar ein gewisser Spielraum entstanden, doch große Sprünge sind für Schalke in der laufeden Transferperiode nach wie vor nicht drin.
die „neue Kontinuität“ auf Schalke: alle sportlichen, finanziellen und personellen Vorgaben haben eine Halbwertzeit von MAXIMAL zwei Monaten, im „Normalfall“ von wenigen Wochen.
Vor der Winterpause suchte man einen neuen Innenverteidiger, einen offensiven Mittelfeldspieler und einen Stürmer. Letzteren brauchre man schon nach kurzer Zeit nicht mehr… aufgrund einer angeblichen Leistungsexplosion von Höjlund, auf den man nun angeblich setzen kann.
Aufgrund des Abgangs von Lasme bleibt also statt einer geplanten Verstärkung in der Offensive eine Schwächung.
Nun folgt die „Entwarnung“ in der Innenverteidigung, die nun angeblich „sattelfester“ sei als zu Saisonbeginn. Ich erkene da aber nur extreme Qualitätsschwankungen in den gegnerischen Offensiven.
So werden „sensationelle“ Siege gegen Teams wie „Tabellenführer Elversberg“ gefeiert, dabei hat der Tabellenführer im Saisonverlauf weniger Tore erzielt als Schalke im „Abstiegskampf“.
Schalke lässt gegen Elversberg 12 Flanken und 14 Torschüsse zu und erzielt bei einem xGoals-Wert von 1,23 selber VIER Tore. Das sind alles Zufallsprodukte.
Positiv stimmt mich nur, daß van Wonderen die Testspiele diesmal nicht für irgendwelche Experimente missbraucht, sondern zum Einspielen einer Stammformation genutzt hat. Ob das allein aber in der kompletten Rückrunde die qualitativen Schwächen wettmacht, muss bezweifelt werden.
Das „arme“ Schalke leistet sich den grössten Kader der 1. und 2. Bundesliga, von dem ein Drittel der Spieler nicht mal ansatzweise Zweitliganiveau erreicht, jedoch mit langfristigen Verträgen ausgestattet wird.
Verstärkungen Fehlanzeige.
Wer soll da denn an ein „mittelfristiges Ziel Bundesliga“ glauben? Man richtet sich bequem in der 2. Liga ein und wenn die Kohle knapp wird, holt man sie sich von den Fans/Mitgliedern.